“Das Schicksal ist ein mieser Verräter” von John Green

Montag, 30. Dezember 2013

1 Kommentar:

Dieses Buch konntet ihr in den letzten Tagen wohl schlecht ignorieren, denn ich habe bei Ankas Leserunde zu “Das Schicksal ist ein mieser Verräter” mitgemacht. Meine vier “Meilensteine” könnt ihr hier nachlesen: 1 2 3 4. Wie mir das Buch als Ganzes gefallen hat, erfahrt ihr nun im Folgenden.

Allgemeine Informationen
 
Titel: Das Schicksal ist ein mieser Verräter
Autor: John Green
Verlag: Carl Hanser Verlag 
Reihe: nein
Seitenzahl: 288
Kaufmöglichkeiten: Buch | eBook
 
Klappentext 

“’Krebsbücher sind doof’, sagt die 16-jährige Hazel, die selbst Krebs hat. Sie will auf gar keinen Fall bemitleidet werden und kann mit Selbsthilfegruppen nichts anfangen. Bis sie in einer Gruppe auf den intelligenten, gut aussehenden und umwerfend schlagfertigen Gus trifft. Der geht offensiv mit seiner Krankheit um. Hazel und Gus diskutieren Bücher, hören Musik, sehen Filme und verlieben sich ineinander - trotz ihrer Handicaps und Unerfahrenheit. Gus macht Hazels großen Traum wahr: Gemeinsam fliegen sie nach Amsterdam, um dort Peter Van Houten zu treffen, den Autor von Hazels absolutem Lieblingsbuch. Ein tiefgründiges, emotionales und zugleich freches Jugendbuch über Krankheit, Liebe und Tod.” via

Erwartungshaltung

Riesengroße Erwartungen habe ich nun nicht an das Buch. Ich weiß, dass sehr viele Leute dieses Buch gut fanden und ich hoffe nun, dass es mir auch gefallen wird. An der Leserunde nehme ich teil, weil ich das gemeinsame Lesen total gerne mag, vor allem der Austausch mit den anderen über das Gelesene gefällt mir gut.

Cover

Mir gefällt das Cover sehr gut. Es ist schlicht und verrät nicht zu viel.

Inhalt

In dem Buch geht es um die 16-jährige Hazel, die an Krebs erkrankt ist. Um ihrer Mutter einen Gefallen zu tun, geht sie regelmäßig zu einer Selbsthilfegruppe für krebskranke Kinder und Jugendliche. Dort stellt ihr Isaac eines Tages Gus vor, einen Jungen mit Osteosarkom. Zusammen erleben die drei Jugendlichen jeden Tag aufs Neue, was es heißt, nicht nur mit dem Krebs, sondern auch mit der Pubertät zu kämpfen.

Schreibstil

John Greens Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Er lässt unnötige Ausschweifungen weg, sodass der Kernpunkt immer schnell deutlich wird. Das passt meiner Meinung nach auch sehr gut zu den beiden Protagonisten Hazel und Gus.

Notizen

Dieses Buch hat mich umgehauen. Wirklich. Ich weiß gar nicht, was ich noch dazu schreiben soll, es ist einfach unfassbar grandios. Schön geschrieben, gute Charaktere, die eine super Einstellung zum Leben haben und eine Handlung zum Dahinschmelzen und Nachdenken.

Zitate

“Aber es ist kein Krebsbuch, denn Krebsbücher sind doof. In Krebsbüchern gründen die Krebshelden zum Beispiel immer irgendeine Wohltätigkeitsorganisation, um Geld für die Krebsforschung zu sammeln. Und das Engagement führt dem Krebshelden die eigentliche Güte der Menschen vor Augen, und er oder sie fühlt sich geliebt und gebraucht, weil er oder sie der Welt etwas hinterlässt, was irgendwann Krebs heilen wird.” – Seite 38

“Ich konnte meine Liebe zu Augustus Waters nicht rückgängig machen. Und, was viel wichtiger war, ich wollte es auch nicht.” – Seite 166

Autor

John Green, 1977 geboren, wurde 53 Mal verlassen bevor er seine Frau heiratete und nach New York zog. Für sein Debüt Eine wie Alaska (Hanser 2007) – nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2008 – erhielt er großes Lob von der Kritik und den Printz Award für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Jugendliteratur. Darauf folgte Die erste Liebe (nach 19 vergeblichen Versuchen). Margos Spuren ist sein neuester Roman bei Hanser.

Fazit

Dicke Leseempfehlung meinerseits!

{ 5,0 Punkte }

Rezension: In Brasilien geht's ohne Textilien

Keine Kommentare:


Titel: In Brasilien geht's ohne Textilien
Autor: Andreas Wunn
Verlag: Heyne
hier kaufen: Thalia-Taschenbuch
Seitenzahl: 255
Erschienen: 2013-01-14
ISBN: 978-3-453-60251-9




Inhalt

Als Gringo an die Copacabana: Südamerika-Korrespondent Andreas Wunn zieht nach Rio de Janeiro. Dort wird er zwar herzlich empfangen, doch schnell kommt es zu zuckerhutgroßen Missverständnissen: Ein Handtuch mit an den Strand zu nehmen verstößt gegen die heiligen Strandregeln, nachts an roten Ampeln zu halten ist nicht vorgesehen, und deutsche Arbeitsmoral, deutscher Fußball, deutscher Winter - all das löst bei einem Brasilianer sowieso nur Mitleid aus.
Mit viel Witz, Sympathie und Augenzwinkern erzählt Andreas Wunn vom Leben im Sehnsuchtsland Brasilien.


Meine Zusammenfassung

In diesem Buch erzählt uns Andreas Wunn einige seiner Erlebnisse als Deutscher in Brasilien. Die Geschichten sind wunderbar unterhaltsam.


Buchcover und Inhalt

Das Cover finde ich sehr passend für das Buch, spricht mich persönlich allerdings nicht an.
Der Inhalt beschreibt die enthaltenen Geschichten kurz und knapp ohne zu viel zu sagen.


Schreibstil ...

Das Buch ist aus der Sicht von Andreas Wunn geschrieben, was ich auch sehr passend finde, da es ja seine Erlebnisse sind.
Die Geschichten ließen sich leicht und schnell lesen. Da jedes Kapitel (Erzählung) in sich geschlossen ist, kann man die Lektüre auch mal zur Seite legen, ohne das man den Faden verliert. Allerdings war das Buch so interessant und schön, dass ich es sehr schnell durch hatte.


Charaktere

Es geht um den Südamerika-Korrespondent Andreas Wunn. Er erzählt uns von seine Erlebnissen in Brasilien, vom Alltäglichen und von interessanten Reportagen.


Sonstiges

Ich wurde positiv überrascht. Ich fand das Buch zwar von der Inhaltsangabe sehr interessant, aber das es so gut sein würde habe ich nicht erwartet. Ich fühlte mich großartig unterhalten. Das Buch ist leicht und anschaulich geschrieben. Die Geschichten sind interessant und wundersam.


Fazit

Nur zu empfehlen!!!


Zur Verfügung gestellt von

Heyne
Vielen Dank für das Rezensionsexemplar.


{ 5 Punkte }

“Drei Bier auf die Vier” von Maria Rossbauer

Dienstag, 17. Dezember 2013

1 Kommentar:

Da ich gestern leider nicht so fit war wie erhofft, habe ich die Gelegenheit genutzt und “Drei Bier auf die Vier” gelesen. Da es ein recht dünnes Buch ist, war ich an einem Nachmittag durch damit.

Allgemeine Informationen
 
dreibieraufdievier
Titel: Drei Bier auf die Vier
Autorin: Maria Rossbauer
Verlag: blanvalet Verlag 
Reihe: nein
Seitenzahl: 251
Kaufmöglichkeiten: Buch | eBook
 
Klappentext 

Raus aus dem Hamsterrad, rein in die Kneipe… in den ‘Klingelwirt’!

Von der eigenen Kneipe hat doch jeder schon mal geträumt! Mit den besten aller Stammkunden und der coolsten Musik. Auf der Karte stünde nur, was einem selber schmeckt, und man wäre endlich sein eigener Chef.
Mit tatkräftiger Unterstützung ihrer besten Freundin Maria Rossbauer wagt Sonja Obermeier das Abenteuer – und steigt in den Ring mit kauzigen Vermietern, zögerlichen Bankern und mafiösen Brauereien. Kaum ist die Location gefunden, geht der Wahnsinn erst richtig los: In drei Monaten ist Eröffnung, doch von den Wänden blättert der Putz, die Heizung fehlt, und woher bekommt man überhaupt Teller, Gläser, einen Herd – und einen Koch?” via

Erwartungshaltung

Ich erhoffte mir ein lustiges Lesevergnügen mit einigen Lachern und dem Wissen, dass nicht immer alles glatt gehen kann.

Cover

Das Titelbild ist meiner Meinung nach sehr gelungen, da es das Aussehen des “Klinglwirts” zeigt. Der Titel des Buches ist zudem auch in der Schriftart gesetzt, die auch das Logo der Kneipe ziert. Das finde ich sehr gelungen!

Inhalt

Die Autorin Maria Rossbauer schildert in dem Buch, wie ihre beste Freundin Sonja Obermeier das Wagnis beginnt, eine eigene Kneipe in München zu eröffnen. Sonja, selbst Wirtstochter, war mit ihrem Job als Unternehmensberaterin einfach nicht mehr glücklich, und da sie selbst in einer Kneipe aufwuchs, welche ihre Mutter Anna führte, entschloss sie sich dazu, auch Wirtin zu werden. Was dabei alles auf die beiden Frauen zukommt, mit welchen Schwierigkeiten und Hindernissen sie kämpfen müssen, und welche Glücksmomente sie erleben durften, zeigt dieses Buch auf authentische Art und Weise.

Schreibstil

Der Schreibstil der Autorin gefiel mir sehr gut, da sie immer wieder ihren Dialekt mit einfließen ließ, wodurch man sich noch näher am Geschehen fühlt. Ab und an hatte man das Gefühl, dass Frau Rossbauer etwas springt, aber es hielt sich noch in Grenzen.

Notizen

Dieses Buch  war, wie erwartet, eine tolle Unterhaltung für einige Stunden. Man hat das Gefühl, dass man das Ganze mit den beiden Freundinnen zusammen erlebt und fiebert zeitweise richtig mit. Der Großteil des Buches besteht aus der Suche nach der richtigen Kneipe und den ganzen Vorbereitungen. Nachher wird dann noch von ein paar besonderen Festen erzählt und ein bisschen auch, wie der Alltag aussieht und was noch Wichtiges passiert ist. Ich finde, dass es einen guten Überblick über Sonja Obermeiers Geschichte gegeben hat, ohne etwas zu schönen oder gar die negativen Aspekte auszulassen. Einzig die Sprünge in der Geschichte, die Frau Rossbauer ab und an eingebaut hat, haben mich und meinen Lesefluss etwas gestört.

Zitate

“Schon komisch: Sonja und eine Kneipe, das gehört zusammen wie, na, vielleicht Uli Hoeneß und Würschtl. Wie Wowereit und Prosecco. Oder Euro und Krise. Es lag einfach in der Luft, seit Monaten schon, wenn nicht seit Jahren. Aber ausgesprochen hatten wir das bis zu diesem Moment noch nie.” – Seite 11f

“In fünf Minuten würde Sonja die Tür aufschließen. Keiner wusste, was dann passieren würde. Ob in dem Laden, der gerade noch eine Baustelle gewesen war, tatsächlich Menschen sitzen und Bier trinken würden, oder ob niemand käme. Wir wussten es nicht. Wir waren alle nervös. Unheimlich nervös.” – Seite 150

Autorin

Maria Rossbauer, geboren 1981, hat nicht nur eine Ausbildung zur Hotelfachfrau gemacht, sondern auch Biologie studiert und anschließend die Deutsche Journalistenschule in München absolviert. Heute arbeitet sie als freie Wissenschaftsjournalistin und schreibt regelmäßig für taz, dpa, GEOlino, mare und DIE ZEIT. Maria Rossbauer lebt (eigentlich) in Berlin – wenn sie nicht gerade bei ihrer besten Freundin Sonja im Münchner “Klinglwirt” ist. via

Fazit

Meiner Meinung nach ist es ein gelungene Erzählung einer wahren Begebenheit, die alle Höhen und Tiefen beschreibt, ohne, dass es langweilig wird.

Wer sich nun für die Kneipe in München interessiert, der kann sich gerne mal die Internetseite ansehen.

{ 4,0 Punkte }

Herzlichen Dank an den blanvalet Verlag für dieses Rezensionsexemplar!

“Dezembergeheimnis” von Caroline Richter

Samstag, 14. Dezember 2013

Keine Kommentare:

Endlich liegt mal nicht eine halbe Ewigkeit zwischen zwei gelesenen Büchern und damit auch zwische den dazugehörenden Rezensionen. “Dezembergeheimnis” habe ich als eBook vom Schandtaten Verlag zugeschickt bekommen und habe mich darüber sehr gefreut.

Allgemeine Informationen
 
Titel: Dezembergeheimnis
Autorin: Caroline Richter
Verlag: Schandtaten Verlag
Reihe: nein
Seitenzahl: 315
Kaufmöglichkeiten: eBook
 
Klappentext 

“Sich ihren Traummann ausmalen, welche Erscheinung und charakterlichen Vorzüge er haben soll … All das hat Lea getan. Bis ins kleinste Detail. Dass das Gespinst ihrer Tagträume eines Morgens urplötzlich in ihrer Küche steht, hätte Lea allerdings nicht erwartet. Und dass er das auch noch nackt tut, war gleich zweimal nicht geplant. Ein dummer Zufall? Ein Wunder? Oder ein verrückter Irrer, der ihre Bude ausräumen will? Lea geht stark von Letzterem aus, nur dass Noel sich so gar nicht wie ein verrückter Irrer verhält, sondern nach allen Regeln der Kunst versucht, ihr Herz für sich zu gewinnen. Auf einmal ist nichts mehr so, wie es vorher war und Leas Welt steht Kopf. Nie hätte sie gedacht, dass Noel und die mysteriöse Geschichte seiner Herkunft bald zu ihrem schönsten Geheimnis werden könnten.

Gefühlvoll und mit der richtigen Prise zuckersüßem Humor erzählt die junge Autorin Caroline Richter die Geschichte von Lea & Noel in ihrem Debütroman »Dezembergeheimnis«. Ein modernes Wintermärchen, das die Leichtigkeit des Verliebens und die Schwierigkeit des Verliebtseins einfängt, zum Träumen einlädt, verzaubert und ein warmes Gefühl im Herzen hinterlässt.” via 

Erwartungshaltung

Ich habe mir eine weihnachtlich angehauchte Liebesgeschichte erhofft, die mich gut unterhalten wird, ohne mich aber großartig vom Hocker reißen zu können.

Cover

Wow, dieses Cover ist einfach wunderschön! Mir gefällt diese schlichte Art von Covern ohne Fotos von realen Menschen sehr gut. Das Titelbild steht dabei aber nicht in Verbindung mit dem Inhalt des Buches, gefällt mir aber trotzdem!

Inhalt

Lea Margarete Wegener ist 24 Jahre alt und noch immer Single. Da ihre Mutter zusammen mit ihrem Stiefvater über Weihnachten in Urlaub ist, verbringt Lea das Weihnachtsfest dieses Jahr alleine. Doch der bücherliebenden Bibliothekarin macht das nichts aus, so kann sie sich mit einem guten Buch alleine auf die Couch kuscheln. Obwohl sie eigentlich zu alt dafür ist, hat sie am 23. Dezember ihren Wunschzettel auf die Fensterbank gelegt und hofft darauf, dass der Weihnachtsmann ihr den Wunsch erfüllen kann: ihren Traummann finden! An Heiligabend treffen auf postalischem Wege noch einige Geschenke bei ihr ein, doch bei einem Päckchen weiß sie nicht, von wem es stammt. Als sie es abends auspackt, fördert sie eine Backmischung für einen Traummann zutage, über welche sie sich nicht recht freuen kann. Als sie aber am zweiten Weihnachtstag einen Kuchen backen will und in Ermangelung an Zutaten auf die Backmischung zurückgreifen muss, traut sie ihren Augen nicht recht, als ihr Traummann plötzlich nackt in ihrer Küche steht.

Schreibstil

Die Autorin schreibt sehr solide, nicht zu lange Sätze, aber manchmal hätten sie dann doch mehr Länge vertragen können. Die Sprache ist – wie auch in anderen ChickLit-Büchern – recht einfach gehalten und beinhaltet oft Wörter aus der Umgangssprache.

Was mir leider auffiel, war die Tatsache, dass Caroline Richter ihre Charaktere vom Aussehen her kaum beschreibt, aber sie dann als “die Blonde” oder auch “der Dunkelhaarige” benennt, sodass man im ersten Moment etwas darüber stolpern muss.

Notizen

Die Idee hinter dem Buch mit dem Backen des eigenen Traummannes finde ich eigentlich ganz spannend, denn es kann sich daraus eine witzige Geschichte ergeben. Leider hat Frau Richter nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft und ließ die Handlung rund um Lea und Noel, ihrem Kuchenmann, nicht in die witzige Richtung laufen, sondern in die vor Kitsch nur so triefende romantische. Immer wieder wurde in dem Roman betont, wie perfekt Noel doch wäre, dass Lea total verliebt in ihn ist und so weiter. Das Ganze glich einer Teenieromanze, aber wenn man bedenkt, dass es Leas erste Beziehung ist, kann man das noch ein wenig nachvollziehen. Dennoch war mir die Protagonistin viel zu naiv und zu hollywood-romantisch.

Lea wird meiner Meinung nach auch sehr übertrieben dargestellt. Sie war die typische Außenseiterin in der Schule, die nur mit der Nase in ihren Büchern steckte, aber dennoch ihre verborgene Schönheit hat. Sie hatte zu Schulzeiten – und auch jetzt noch – kaum Freunde. Da sie auch noch nie einen Freund hatte, ist sie in Noels Gegenwart immer sehr verlegen und aufgrund dessen kommt mir die ganze Beziehung zwischen den beiden so vor wie zwischen zwei Teenagern..

Noel hingegen ist wie ein Kind, da er noch viel lernen muss, aber manche Dinge eben doch schon kann (die gehören dann zur “Standardausstattung”, wie es im Buch heißt). Das ist nachvollziehbar, aber manchmal auch zu übertrieben dargestellt. Durch die Kombination aus naiver Protagonistin und kindlichen Helden ist diese Beziehung für mich einfach zu anstrengend zum Lesen, da ich mir immer wieder an den Kopf gepackt habe.

Zitate

“Eigentlich war der Zoo nicht sonderlich groß und vielseitig, aber mit einem Kind – oder einem Kuchenmann – war man locker ein paar Stunden beschäftigt.” – Position 1247-1248

“Lea wusste, dass sie rot wurde, und fragte sich, ob er sich diese Sachen absichtlich immer für den Abschluss des Tages aufhob. Offensichtlich schien es ihm nicht entgangen zu sein, dass ihr das Antworten im Dunkeln leichter fiel. Verdammter aufmerksamer Kuchen.” – Position 2857-2859

Autorin

Caroline Richter wurde 1989 in Erfurt geboren, studierte in Leipzig Anglistik und Kommunikations-Medienwissenschaft, und macht derzeit ihren Master in Englischer Literatur in Berlin. Eigentlich wollte sie immer nur hinter den Kulissen arbeiten, wagte sich dann schließlich doch mit ihrem Debütroman “Dezembergeheimnis” in die Öffentlichkeit. Schon mit vierzehn Jahren schrieb sie ihre ersten Geschichten und gehört heute, im Alter von 23 Jahren, zu den jüngsten Liebesromanautorinnen in Deutschland.

Fazit

Leider kann ich diesem Wintermärchen mit einer fabelhaften Grundidee nur so wenig Punkte geben, da mich die Liebesgeschichte zwischen Lea und Noel nicht angesprochen hat. Aber für alle die, die gerne typische ChickLit-Bücher lesen, ist es sicherlich eine Leseempfehlung.

{ 2,0 Punkte }

Herzlichen Dank an den Schandtaten Verlag für dieses Rezensionsexemplar!

Rezension: "Bienensterben" von Lisa O' Donnell

Mittwoch, 11. Dezember 2013

1 Kommentar:


Verlag: Dumont
Reihe: nein
Seitenzahl: 318
ISBN: 9783832197285




Klappentext

Heute ist Weihnachten.
Heute hab ich Geburtstag.
Heute werd ich fünfzehn.
Heute hab ich meine Eltern im Garten begraben.
Geliebt wurden sie beide nicht.

Meinung

Das Cover finde ich irgendwie komisch. Der Titel passt nicht wirklich zum Inhalt und wird nur ein paar Mal kurz erwähnt. Der Klappentext hingegen macht irgendwie neugierig.

Die Idee an sich fand ich ganz in Ordnung.

Aber leider hat mir die Umsetzung so gar nicht gefallen. Es war alles überspitzt und so unglaublich unrealistisch. Anfangs war es einfach zu detailiert beschrieben, wie sie die Leichen vergraben und dann passierte eine ganz Zeit nichts. Die Spannung fehlte irgendwie komplett und somit auch bei mir die Lust, weiter zu lesen. Dann kam irgendwann der Nachbar ins Spiel, der zwar an sich ganz nett war, aber irgendwie auch zu gutgläubig. Das hat mir einfach wiederstrebt, dass er sich so um sie kümmert und ihnen diese ganzen Lügen glaubt.
Irgendwann wurde es so seltsam und eine unlogische Sache nach der nächsten passierte, dass es mir irgendwie zu viel wurde.
Dennoch fand ich es schön, zu sehen, wie der Nachbar versucht hat, den Mädchen zu helfen und was er für sie getan hat, trotz seiner Situation.
Zum Ende hin ist es mit dem Schreibstil auch besser geworden und das Lesen war einfach angenehmer. Allerdings hat man mit dem wirklichen Ende einen richtigen Dämpfer bekommen, wodurch das Buch für mich leider fast komplett unpassend ist.

Fazit

Ein Buch, was mir irgendwie so gar nicht gefallen hat, einzig dieser Teilaspekt, was der Nachbar für die Mädchen tut, auch wenn es ebenfalls unrealistisch ist.
Insgesamt war es mir einfach zu suspekt und zu überspitzt dargestellt. Das kann nie so passieren, zumindest hoffe ich das. Die Wendungen waren mir zu schnell und teilweise auch zu blöd.
Die Spannung fehlte, bis kurz vorm Ende, komplett und der Schreibstil hat mir auch nicht sonderlich gut gefallen.
Ich gebe ihm dennoch knappe 2 von 5 Wolken.
Allerdings weiß ich nicht genau, wem ich diesesm Buch empfehlen soll. Vielleicht jemandem, der gerne Gegenwartsliteratur liest und sich auch mit unrealistischen Geschehnissen anfreunden kann. Der wird an diesem Buch seinen Spaß haben und unterhalten werden.

{ 2 Punkte }

Vielen Dank für dieses Rezensionsexemplar an den Dumont Verlag !

“Als Gott ein Kaninchen war” von Sarah Winman

Keine Kommentare:

Wieder einmal wurde meine Leselust etwas gehemmt, dieses Mal durch zwei Faktoren: Einmal wären da die tagtäglichen Dinge, die im Semester anstehen sowie die Tatsache, dass bald Klausuren sind, sowie ein Buch, welches mir nicht sehr gut gefiel, wodurch ich auch in meiner freien Zeit seltener zu ihm griff. Aber nun habe ich das betreffende Buch beendet und sage euch im Nachfolgenden, warum mir was gefiel – oder auch nicht.

Allgemeine Informationen
 
alsgotteinkaninchenwar
Titel: Als Gott ein Kaninchen war
Autorin: Sarah Winman
Verlag: blanvalet Verlag
Reihe: nein
Seitenzahl: 382
Kaufmöglichkeiten: Buch | eBook
 
Klappentext 

“Als Gott ein Kaninchen war, war Elly Portman noch ein Kind. Behütet von ihrem großen Bruder Joe, befreundet mit einem seltsamen Mädchen namens Jenny. Die Welt war noch schön und voller Überraschungen, die Träume noch klein und für jeden zu erreichen, und Süßigkeiten kosteten nur einen Penny. Zusammen konnte man alle Klippen des Lebens umschiffen.

20 Jahre später sind Elly und Joe erwachsen und sich näher denn je. Bis das Schicksal Elly zu einer langen Reise zwingt, denn ihr geliebter Bruder braucht ihre Hilfe. Nun ist es an ihr, Joe zurück ins Leben zu holen und endlich ihr Glück zu finden.” via

Erwartungshaltung

Der Klappentext versprach eine angenehme Geschichte über Geschwisterliebe und Freundschaft, die bis ins Erwachsenenalter andauern.

Cover

Die Gestaltung des Covers gefällt mir unglaublich gut! Die Kombination aus dem beigen Hintergrund, den schwarz skizzierten Menschen und Bäumen sowie die türkis-glänzende Hervorhebung ist klasse. Die gezeichneten Bäume sind auch noch in dem Buch zu finden, sie markieren den Beginn eines neuen Kapitels.

Inhalt

In dem Buch geht es um Elly Portman, die zusammen mit ihrem Bruder Joe und ihren Eltern in einer kleinen, englischen Stadt lebt. Sie ist anders als die anderen, ebenso ihr Bruder, doch meistens stört Elly das nicht, denn schließlich hat sie noch ihre Freundin Jenny Penny. Zusammen erleben die beiden Mädchen viele tolle Dinge und freuen sich gemeinsam, als Elly ein Kaninchen geschenkt bekommen. Die Namenssuche gestaltet sich erst etwas schwierig, doch dann entscheidet ihr Bruder, dass das Kaninchen doch Gott heißen solle. Elly bemerkt recht schnell, dass Gott mit ihr redet, doch sonst kann keiner ihn hören. Als Joe dann eines Tages mit dem Rugby spielen anfängt und Charlie in ihr Leben kommt, denken die Portman-Geschwister, dass das Leben nicht noch schöner sein könnte.

Doch nach einem kleineren Zoff zwischen ihren Eltern und einer anschließenden Versöhnung in Cornwall beschließen die Eltern Portman, dorthin zu ziehen und so kommt es, dass die Freundschaft zwischen Elly und Jenny vor eine Zerreißprobe gestellt wird, doch die beiden versprechen sich, über Briefe Kontakt zu halten.

Schreibstil

Sarah Winmans Schreibstil gefiel mir sehr gut, da die Sätze nicht zu konstruiert wirkten und auch selten Bandwurmsätze zum Einsatz kamen. Nur in einem Kapitel stieß mir etwas sauer auf (regelmäßige Leser meines Blogs wissen nun schon, was kommt): die Benutzung des Wortes “Schwanz”. Meiner Meinung nach gehört das nicht in ein Buch, dass nicht in die Erotiksparte gehört. Aber gut, das ist eine persönliche Sache.

Notizen

Als ich das Buch vor zwei Tagen beendete, lag ich anschließend im Bett und dachte: “Und was war nun die eigentliche Handlung, was wollte Frau Winman mit dieser Geschichte erzählen?”. Jeder weiß, dass solche Gedanken nach dem Lesen eines Buches nicht unbedingt positiv sind. Ich hab dann weiter darüber nach gedacht und mir fiel nicht sehr viel ein zu dieser Überlegung.

Zwei Kernaspekte des Romans sind die Freundschaft zwischen Jenny und Elly, sowie die Geschwisterliebe zwischen Joe und Elly. Doch die Handlung erzählte nicht viel, wurde über fast 400 Seiten gezogen wie Kaugummi  und folgte keinem roten Draht. Es kamen und gingen (und kehrten wieder) einige wichtige Personen für die Familie Portman, welche sich auch immer weiter entwickelte. Doch jede weitere Entwicklung und jeder Charakter brachte so viele Schicksalsschläge mit sich, dass ich es als zu viel empfand. Joe ist schwul und hat damit zu kämpfen, dass er Außenseiter ist. Tante Nancy ist eine berühmte, bisexuelle Schauspielerin mit einigen Problem. Papa Portman ist schon zwei Bombenanschlägen knapp entkommen, Jenny Penny hat magische Fähigkeiten und Familienfreund Arthur weiß, wann er sterben wird. Diese Auflistung ist nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was im Buch passiert.

Als die Autorin dann noch den elften September mit ins Spiel bringt, wurde es mir wahrlich zu bunt, zu abgedreht, zu viel. Die in dem Klappentext angesprochene Situation, bei der Elly ausnahmsweise ihrem Bruder helfen muss, kommt erst nach fast 300 Seiten, also nach zwei Dritteln des Buches. Das also als Handlung des Romans hinzustellen, ist für mich auch nicht ganz nachvollziehbar.

Dennoch muss ich sagen, dass einige gute Stellen im Buch waren, bei denen ich lachen, oder auch mal weinen musste. Besonders gut gefiel mir Charlie, Joes Freund, da er eine interessante Wirkung auf das Geschwisterpaar hat. Auch Arthur hat mir gut gefallen, da er einem eine etwas andere Sichtweise auf das Leben und die Umwelt zeigt.

Zitate

“Meine Mutter drehte sich zur Spüle und wischte sich über die Wange. Vielleicht eine Träne? Mir wurde bewusst, dass der Grund dafür der war, dass mein Bruder noch nie das Wort ‘glücklich’ benutzt hatte, um sich selbst zu beschreiben.” – Seite 80

“’Aber das ist doch etwas Gutes, oder etwa nicht? Herauszustechen und anders zu sein?’
’Ich weiß es nicht’, sagte ich, denn ich war mir meines stummen Wunsches, mich anzupassen, ziemlich bewusst, einfach nur um nicht aufzufallen, um mich zu verstecken. ‘Ich will nicht, dass die Leute wissen, dass ich anders bin.’
Und ich blickte hoch und sah, dass mein Bruder in der Türöffnung stand.” – Seite 89

“Aber vor allem schrieb ich über ihn, den ich nun Max nannte, meinen Bruder, unseren Freund, der nun schon seit zehn Tagen vermisst wurde. und ich schrieb darüber, was ich an jenem Morgen verloren hatte. Den Zeugen meiner Seele, meinen schützenden Schatten in Kindertagen, als die Träume noch klein waren und für alle erreichbar. Als Süßigkeiten nur einen Penny kosteten und Gott ein Kaninchen war.” – Seite 319

Autorin

Sarah Winman ist in der Grafschaft Essex aufgewachsen und lebt heute in London. Hauptberuflich ist sie Schauspielerin. Nach ihrer Ausbildung trat sie vornehmlich im Theater auf, spielte jedoch auch in zahlreichen Filmen und Fernsehproduktionen mit. Als Gott ein Kaninchen war ist ihr erster Roman. via

Fazit

Obwohl ich viele Dinge an dem Buch nicht mochte, konnte es mich stellenweise doch unterhalten. Wen es nicht stört, dass alle Charaktere ein riesen großes Päckchen an seelischem Ballast mit sich herum tragen, der kann ohne Zögern zu diesem Buch greifen.

{ 2,0 Punkte }

Herzlichen Dank an den blanvalet Verlag für dieses Rezensionsexemplar!

Rezension: "Unland" von Antje Wagner

Dienstag, 3. Dezember 2013

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Verlag: bloomoon Verlag
Reihe: nein
Seitenzahl: 379
ISBN: 9783827053398




Klappentext

Die vierzehnjährige Franka muss von Berlin nach Waldburgen ziehen, in ein Elbdorf mitten in Sachsen- Anhalt. Sie ist der "Neuzugang" im Haus Eulenruh, einem Wohnprojekt für sieben Kinder und Jugendliche. Doch irgendetwas stimmt nicht in dem Ort. Wieso schweigen die Erwachsenen so beharrlich, wenn man sie auf das verlassene Dorf Unland, diese Ruinenlandschaft am Waldrand, anspricht? Als plötzlich ein Junge aus dem Haus Eulenruh verdächtigt wird, einen Diebstahl begangen zu haben, gründet Franka eine Bande. Während die "Eulen" versuchen herauszufinden, wer hinter der Verleumdung steckt, stoßen sie auf ein viel größeres und unheimlicheres Geheimnis.

Meinung

Das Cover ist nicht spektakulär, aber es passt zu deiner mysteriösen Stimmung rund um Unland, womit der Titel auch sehr gut passt. Der Klappentext ist zu lang und verrät zu viel.

Die Idee an sich finde ich total gut, aber leider wurde das Potenzial der Geschichte nicht genutzt.

Die Geschichte startet unmittelbar mit Frankas Reise ins Haus Eulenruh und der Leser weiß nicht, warum, und wer sie überhaupt ist. Nach und nach werden auch die anderen Leute aus dem Haus vorgestellt und man bekommt ein besseres Bild von ihnen. Hier habe ich jedoch gleich zu bemängeln, dass man nicht von allen deren Vergangenheit erfährt. Alle Jugendlichen sind Teil der Geschichte, aber von einem hat man nur Andeutungen über die Vergangenheit bekommen, aber keine vollständige Geschichte.
Ich fand die Bewohner gut dargestellt, sie waren alle unterschiedlich und jeder hatte seine Verhaltensweisen basierend auf seiner Vergangenheit. Jeder war auch irgendwie wichtig und mehr oder weniger sympathisch. Die Betreuer oder "Eltern" hatten für mich etwas zu wenig Teilhabe an der Geschichte, aber das ist nur ein ganz kleiner Kritikpunkt. Vor allem die Frau fand ich etwas überspitzt dargestellt mit ihrer permanenten unbegründeten Angst. Aber manchen Menschen sind eben so. Mich persönlich hat es aber etwas genervt.
Insgesamt hat die Geschichte etwas lange Anlauf gebraucht, um überhaupt zum Wesentlichen, dem mysteriösen Unland, zu kommen. Klar es gab im Laufe der Geschichte Anspielungen, aber eben auch Passagen, wo da überhaupt keine Rede von war.
Als es dann aber so weit war, kam Spannung auf, aber leider auch nicht so viel, wie gewünscht und erhofft. Nun kommt aber mein größter Kritikpunkt, die Auflösung. Ich weiß nicht, was ich von Unland erwartet habe. An sich fand ich das auch wirklich gut, aber es wurde zu schnell gelöst und sie wirkten nicht authentisch genug. Sie haben das einfach so hingenommen, also teilweise zumindest, und waren da gar nicht so schockiert von. Außerdem hat mir die Erklärung gefehlt. Warum war es so? Seit wann schon? Aber darauf wurde leider gar nicht eingegangen.
Von dem Ende an sich möchte ich jetzt gar nicht reden, aber auch das fand ich seltsam. Ich habe das Buch zugeklappt und dachte, und nun? Nicht, dass es schlecht war, aber eben seltsam.

Fazit

Auf den ersten Blick scheint das Buch, nur Kritikpunkte zu haben. Aber so ganz stimmt es nicht. Die Idee fand ich wirklich gut. Aber mir hat eine richtige Auflösung gefehlt und vor allem auch Spannung. Es war zwar welche da, aber zu wenig.
Insgesamt kann man wirklich sagen, dass die Ansätze im Buch gut waren, aber leider nicht ausreichend ausgebaut wurden. Es wurde einfach Potenzial verschenkt und deshalb ist es mehr eine Geschichte für zwischendurch, als ein spannendes Jugendbuch.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der sich eine Geschichte wünscht, mit einem Geheimnis, dass nur mit wenig Worten aufgelöst wird, und insgesamt nicht so spannend ist, dafür aber gute Charaktere hat.
Es bekommt von mir gute 3 Wolken, für die 4 Wolken fehlte mir dann doch leider zu viel.

{ 3 Punkte }

Rezension: "Ewiglich die Hoffnung" von Brodi Ashton

Donnerstag, 28. November 2013

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Verlag: Oetinger
Reihe: Teil 2 von 3
Seitenzahl: 378
ISBN: 9783789130410




Klappentext

Sehnsucht, stärker ist als jede Vernunft. Liebe, ewig und für alle Zeiten.
Nichts wünscht sich Nikki sehnlicher zurück als Jack, der sich für sie geopfert hat und den Weg ins Ewigseits angetreten war. Nun versucht Nikki alles, um ihn zu retten. Doch die Träume, in denen Jack ihr erscheint, werden immer schwächer und sie weiß, dass ihr nicht mehr viel Zeit bleibt. Da macht der undurchschaubare Cole ihr ein unglaubliches Angebot und verspricht, Jack zu finden. Doch kann Nikki ihm wirklich trauen?

Meinung

Das Cover ist ganz schön, vor allem die Schnörkel, und es hat definitiv den Wiedererkennungswert der Reihe. Den Titel finde ich unfassbar schön und super passend zum Inhalt. Auch der Klappentext gefällt mir gut und verrät auch nicht zu viel.

Die Idee gefällt mir richtig gut und ist eine sinnvolle Fortsetzung und Hinleitung. Perfekt als Mittelteil!

Von der Umsetzung bin ich einfach nur begeistert. Die Geschichte setzt nur wenige Zeit nach dem ersten Teil ein und man kommt super in die Geschichte rein. Alles wichtige wird noch einmal wiederholt und mir war Teil 1 wieder richtig präsent im Kopf. Dann vergeht etwas Zeit und die Geschichte beginnt.
Nach kurzer Zeit war schon die Spannung da, flaute wieder etwas ab und kam wieder. Es gab einige Passagen, die mir den Atem geraubt haben, aber auch zum Verschnaufen war zwischendrin Zeit. Und natürlich wieder am Ende der große Cliffhanger, also auch die Spannung für den letzten Teil garantiert.
Insgesamt hat sich die Geschichte gut lesen lassen, weil Brodi Ashtons Schreibstil einfach sehr angenehm ist. Sie beschreibt ausreichend, sodass man sich alles gut vorstellen kann, aber auch nicht zu umfangreich.
Selbstverständlich spielt auch wieder die griechische Mythologie, wie schon im ersten Band, eine entscheidende Rolle, was ich noch immer wirklich interessant finde. Es wird einfach super mit der eigentlichen Geschichte verknüpft und Parallelen werden geschaffen.
Ich bewundere Nikkis Ehrgeiz und ihren Erfolg, aber dennoch war sie mir an einem Punkt der Geschichte extrem überschwänglich und naiv. Aber sonst ist sie, wie auch Cole und Jack, ein super toller Charakter.

Zitat

"Nur wenn wir den Abgrund hinabsteigen, finden wir die Schätze des Lebens. Dort, wo du stolperst, liegt dein Schatz. - Joseph Campbell" (S. 7)

"Im Leben sah es anders aus. Jedes falsche Abbiegen wirkte sich auf den Rest des Lebens aus. Jeder Fehler beeinflusste den Lebensweg, oder?" (S. 73)

Fazit

Eine sehr gelungene Fortsetzung, die sich nur in der Klarheit am Anfang gesteigert hat, weil man sofort in die Geschichte findet. Sonst ist alles super, die Charaktere, die Idee, der Schreibstil...
Dennoch fehlt mir eine Kleinigkeit, für die vollen fünf Wolken, aber auch so ist es eine Leseempfehlung für jeden, der gerne etwas mit griechischer Mythologie lesen möchte, oder mit etwas Fantasy oder einfach ein schönes Jugendbuch!

{ 4 Punkte }

Rezension: "Vergiss den Sommer nicht" von Morgan Matson

Mittwoch, 27. November 2013

Keine Kommentare:


Verlag: cbj
Reihe: nein
Seitenzahl: 475
ISBN: 9783570401811




Klappentext

Ein letzter Sommer, der ewig währen sollte ...

Immer wenn es brenzlig wird, hat Taylor genau eine Lösung: Sie rennt weg. Doch jetzt ist es die Zeit, die ihr davonläuft. Ihr Vater hat nur noch wenige Wochen zu leben und einen Wunsch: Diesen letzten gemeinsamen Sommer soll die Familie in Lake Phoenix verbringen - so wie früher. Taylor liebt den funkelnden See mit seinen duftenden Wäldern, den Abenden am Strand ... doch vor 5 Jahren, hat sie dort nicht nur ihre beste Freundin, sondern auch ihre erste Liebe enttäuscht. Nun versucht Taylor, all das wiedergutzumachen - und diesen Sommer festzuhalten, die letzten Tage mit ihrem Dad, die unwiederbringlich schwinden ...

Meinung

Das Cover an sich ist ganz schön, vorbei die beiden Personen auf den ersten Blick sehr verrenkt wirken, was mich etwas stört. Außerdem sind sie so mit Klamotten und Hautfarbe ziemlich Ton in Ton. Den Titel mag ich total gerne, ebenso wie den Klappentext.

Die Idee finde ich richtig schön und regt zum Nachdenken an, auch wenn sie nicht so unbedingt einzigartig ist.

Dennoch habe ich bei der Umsetzung ein wenig was anzumerken. Die Geschichte wird aus Taylors Sicht erzählt mit ein paar Rückblenden zu dem Sommer vor fünf Jahren oder einigen anderen Ereignissen. Das fand ich gut und war auch nicht störend beim Lesefluss, sondern an den Stellen sehr angebracht.
Den Schreibstil von Frau Matson fand ich eigentlich sehr angenehm und ließ sich gut lesen. Vor allem zum Ende hin gab es einige emotionale Passagen, bei denen ich dauerhaft Tränen in den Augen hatte. Insgesamt konnte sie die ganze Situation gut darstellen.
Alles in der Geschichte dreht sich um den baldigen Tod von Taylors Vater und das Verbringen der letzten gemeinsamen Zeit im Ferienhaus, in dem sie vor fünf Jahren zu letzt waren. Dort hat Taylor damals einen großen Fehler begangen. Es dauert relativ lange, bis der Leser von diesem Fehler erfährt. Vielleicht wirkt er im ersten Moment nicht so bedeutend, aber sie belastet das sehr. Es passt gut zu ihrem Charakter und auch ich würde mich in ihrer Situation unwohl fühlen.
Taylor ist an sich ein seltsamer Charakter. Immer wenn es schwierig wird, läuft sie weg. Aber irgendwann muss sie sich ihren Problemen stellen. Ich finde, dass sie sich ganz super im Laufe der Geschichte entwickelt und durch die ganzen Geschehnisse erwachsener und vernünftiger wird. Da hat die Autorin ein tolles Bespiel geschaffen, wie Ereignissen einen Menschen verändern können.
Ich konnte mich gut in sie und die anderen Personen hineinversetzen, und auch nachvollziehen, warum sie auf eine bestimmte Art und Weise handeln. Jeder hat seine eigene Art mit der Krankheit des Vaters umzugehen und das wurde gut dargestellt.
Dennoch ging es mir an manchen Stellen zu wenig um Taylors Mutter. Von ihr wurde nur wenig erzählt. Das hätte mehr sein können und auch sollen.
Allerdings muss ich anmerken, dass die Geschichte am Anfang etwas vor sich hin plätscherte. Das war nicht unbedingt störend, aber hatte auch nicht viel Nutzen für die Geschichte. Es war nett zu lesen, hätte man vielleicht aber etwas anders schreiben können.

Zitat

"Liebe ist nicht das Einzige, was man braucht, sondern das Einzige, was wirklich zählt." (S. 467)

Fazit

Eine schöne Geschichte, die mich berühren konnte und mich zum Weinen gebracht hat. Allerdings hat sie zu Anfang ein paar Schwächen, ist aber sonst sehr realistisch, an manchen Stellen aber auch etwas naiv. Es bringt einen zum Nachdenken, was wirklich im Leben zählt und was wir hinterlassen, wenn wir gehen.
Außerdem zeigt es, wie Erfahrungen Menschen verändern und wie man daraus wachsen kann.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der den letzten Sommer einer Familie miterleben möchte, die bald den Vater verliert und sich noch einmal kennen lernt. Außerdem jedem, der eine schöne Sommergeschichte sucht.

{ 4 Punkte }

Rezension: "Das Geheimnis von Dormidom" von Claudia Wölk

Montag, 25. November 2013

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Verlag: edition fredebold
Reihe: nein
Seitenzahl: 277
ISBN: 9783944607009




Klappentext

Düster und rätselhaft: das ist Dormidom, ein Kinderkrankenhaus, in dem seltsame Dinge geschehen und das ein furchtbares Geheimnis umgibt. Nachts wandelt der „Mann mit dem schwarzen Hut“ durch die Flure und hinterlässt grausame Spuren – denn in den alten Kellern Dormidoms führt er zusammen mit seinem skrupellosen Komplizen mysteriöse Experimente an den kleinen Patienten durch.

Auch die 14jährige Rosalie wird Opfer dieser Experimente. Doch sie kehrt als Geist nach Dormidom zurück, um den Mann mit dem schwarzen Hut endlich aufzuhalten! Hilfe bekommt sie dabei von Hexe, einem Mädchen, das dort nach einem schrecklichen Unfall behandelt wird. Gemeinsam mit den anderen Kindern von Station 3A versuchen sie, das Geheimnis von Dormidom zu entschlüsseln. Als Hexe jedoch spurlos verschwindet, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit …

Meinung

Das Cover ist eigentlich ganz nett, aber jetzt auch nicht so der absolute Knaller. Dennoch passt es, genauso wie der Titel, zur Geschichte. Der Klappentext gefällt mir nicht so gut. Ich finde ich allgemein zu lang und er verrät auch etwas zu viel.

Die Idee fand ganz gut, allerdings wurde das Potenzial nicht genutzt.

Die Umsetzung hat mir an sich nicht so gut gefallen. Der Schreibstil war zwar angenehm zu lesen, aber es mangelte an den passenden Stellen an Spannung. Es gab die ein oder andere wirklich gute Passage, aber das meiste blieb in der Hinsicht relativ flach und unemotional.
Ich fand es gut, dass man von den wichtigsten Charakteren die Vorgeschichte erfahren hat, und auch die Kapitel von 1886 waren gelungen bzw passten gut. Dennoch blieben mir auch die Charaktere etwas fern. Einige mochte ich überhaupt nicht und andere waren ganz passabel, aber nicht wirklich meine Lieblinge. Teilweise fand ich deren Handlungen oder Äußerungen in manchen Situation total unpassend und absurd. Das war für mich dann nicht stimmig.
Auch etwas schade fand ich, dass man eigentlich von Anfang an schon zu viel wusste, und es nur noch eine absolute Überraschung gab, die mich auch überraschen konnte.

Fazit

Leider hat mich das Buch etwas enttäuscht. Insgesamt fand ich die Idee wirklich gut, aber es fehlte an Spannung und Emotionalität. Die Sympathie zu den Charakteren konnte ich auch nicht so wirklich entwickeln. Außerdem hat mir auch der Aufbau nicht ganz gefallen.
Dennoch hat es mich unterhalten, aber nicht überzeugt.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der eine nette Geschichte mit einem Hauch Fantasy für zwischendurch sucht, die nicht zu anspruchsvoll ist und auch nicht sehr spannend, aber dennoch etwas zum Enthüllen und Entdecken hat.
Es ist als Jugendbuch eingeordnet und ich denke, dass es eher für die Zielgruppe 10 – 14 Jahre geeignet ist und dafür auch durchaus spannend genug erscheint.

{ 3 Punkte }

Vielen Dank für dieses Rezensionsexemplar an den edition fredebold Verlag !

Rezension: "Solange die Nachtigall singt" von Antonia Michaelis

Sonntag, 24. November 2013

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Verlag: Oetinger
Reihe: nein
Seitenzahl: 448
ISBN: 9783789142932




Klappentext

Ein Wald, der im Nebel ein Rätsel verbirgt. Ein Wanderer, der sich verirrt. Eine Geschichte, die dem Leser den Atem raubt.

Nach Abschluss seiner Tischlerlehre begibt sich Jari auf Wanderschaft, um Freiheit und Natur zu genießen. Dabei trifft er auf Jascha, das bezauberndste Mädchen, dem er je begegnet ist, und folgt ihr zu ihrer Enklave mitten im Wald. Gefangen zwischen märchenhafter Schönheit und menschlichen Abgründen wird der harmlose Tischler zum unerbittlichen Jäger. Poetisch und fesselnd erzählt Erfolgsautorin Antonia Michaelis die Geschichte einer Liebe, der kein Geheimnis zu düster und kein Opfer zu groß ist. Das Meisterwerk einer Märchenerzählerin.

Meinung

Den Titel finde ich richtig schön und er bekommt sogar eine bedeutende Rolle im Buch, was ich ja immer klasse finde. Auch das Cover passt sehr gut zum Buch, was sich übrigens unter dem Schutzumschlag etwas verändert und einfach nur perfekt zur Geschichte passt. Außerdem ist es total geheimnisvoll, genau wie der Klappentext.

Die Idee ist einfach nur genial, spannend und einzigartig.

Von der Umsetzung bin ich noch immer richtig begeistert und genauso hatte ich es auch erwartet.
Ich liebe diesen Schreibstil einfach. Antonia Michaelis schafft es die Ebenen von Realität und Fiktion erst zu trennen und dann gekonnt miteinander verschmelzen zu lassen, dass man nachher selbst als Leser nicht mehr weiß, was wahr ist und was nicht, was man glauben kann oder lieber bezweifeln sollte. Man durchlebt die gleiche Verwirrung wie Jari und es ist so realistisch.
Da durch wird die Geschichte etwas ganz besonderes und es baut sich eine enorme Spannung auf, die mir manchmal den Atem geraubt hat.
Aber nicht nur der Schreibstil sondern auch die Geschichte an sich hat mir super gefallen. Sie war gut durchdacht, realistisch und total spannend. Anfangs dachte man, dass alles irgendwie total komisch ist und keinen Sinn macht, aber am Ende denkt man das komplette Gegenteil. Zwischenzeitlich wird man so in die Irre geleitet und fühlt sich, wie Jari, total unsicher, um dann wieder neu überrascht und bedroht zu werden.
Jari ist für mich ein ganz toller Charakter, einfach so einzigartig und irgendwie auch zu bemitleiden, aber auch total tapfer und mutig. Ich gehe da jetzt mal nicht weiter drauf ein. Aber auch Jascha hat mir gefallen, wo ich aber auch nicht mehr drauf eingehen kann.

Fazit

Ein wunderbarer Schreibstil, bei dem die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verschwinden. Die Geschichte an sich ist super spannend, einzigartig, durchdacht, ehrlich, grausam..
Ich bin total begeistert von diesem Buch, liegt vor allem an dem super Schreibstil, aber mir fehlen etwas die Worte. Jedes Wort ist irgendwie zu viel, könnte etwas verraten, was Jari auch erst raus finden musste. Ich empfehle dieses Buch jedem, der eine spannende Geschichte lesen möchte, bei der man sich, wie Jari, nicht sicher ist, was wahr ist und was nicht.
Lest dieses Buch!

{ 5 Punkte }

Rezension: "Spiel der Angst" von Veit Etzold

Samstag, 23. November 2013

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Verlag: Egmont Ink
Reihe: Teil 2 von 2
Seitenzahl: 347
ISBN: 9783863960490




Klappentext

Ein Jahr ist vergangen, seit ein Psychopath Emily mit seinen morbiden Spielchen beinah in den Wahnsinn getrieben hat. Mit ihrer großen Liebe Ryan hat sie in New York ein neues Leben begonnen, und alles scheint perfekt. Aber dann erreichen sie bedrohliche Botschaften, die schreckliche Erinnerungen in ihr wachrufen. Ist ihr Peiniger etwa doch nicht tot? Dann verschwindet Ryan auf einmal spurlos, und Emily erhält eine SMS, die sie zu einem mörderischen Wettkampf herausfordert. Eine hochdramatische Hetzjagd durch die Metropole lässt Emilys schlimmste Albträume wahr werden. Doch wenn sie Ryan retten will, muss sie durchhalten …

Meinung

Das Cover hat definitiv den Wiedererkennungswert, da es sich nur minimal unterscheidet, aber es gefällt mir. Besonders toll finde ich die Skyline von New York auf dem Buchschnitt, weil es zum Buch passt. Im letzten Teil war es ja London. Der Klappentext ist einfach atemberaubend, er baut Spannung und Erwartungen auf, verrät nicht zu viel und ist auch nicht zu lang.

Die Idee ist absolut genial und ich finde es immer nicht unnötig in die Länge gezogen, sondern total passend!

Hinzu kommt noch eine perfekte Umsetzung. Direkt zu Beginn wirft der Autor einem die Ereignisse aus Band 1 wieder um die Ohren und man ist direkt wieder in der Geschichte. Dieser Teil beginnt ca 11-12 Monate nach dem ersten Teil, wird jedoch mit einer Rückblende eingeleitet. So gut bin ich bisher kaum in eine Fortsetzung rein gekommen!
Der Schreibstil ist auch total klasse. Man kann das Buch sehr gut lesen und auch über thematisch schwierigere Stellen stolpert man nicht.
Auch in diesem Teil wurde die Geschichte wieder aus zwei Perspektiven erzählt. Zwar wusste man ,wem die zweite dieses Mal gehörte, aber trotzdem hat es Spannung aufgebaut. Insgesamt war es ein sehr spannungsgeladenes Buch, was mich wirklich gepackt hat. Ich musste einfach immer weiterlesen, weil man gar nicht bzw nur selten zur Ruhe kam, und das bis zum Ende. Selbst da konnte ich nicht richtig durchatmen und war immer noch ganz gefesselt und befangen.
Dabei spielten natürlich auch wieder die Rätsel eine Rolle, die sich dieses Mal rund um Babylon drehten. War mal etwas komplett anderes, und ich habe es gut verstanden, obwohl ich da keine Ahnung von hatte.

So weit ich weiß, ist nach diesem Teil Schluss mit der Reihe. Aber sicher bin ich mir nicht. Nach dem Ende könnte es durchaus noch weiter gehen, muss es aber nicht zwingend.

Zitat

" 'Wenn alles gut läuft', hatte ihr Dad gesagt, 'dann muss man umso mehr aufpassen. Denn das ist der Moment, wo es sehr schnell schiefgehen kann. Wenn alles gut aussah, wenn die äußeren Erscheinungen davon sprachen, dass es perfekt war, dann stand eigentlich schon der Niedergang vor der Tür.' " (S. 146)

Fazit

Eine ganz tolle Fortsetzung, die vielleicht sogar noch etwas mitreißender war als der Vorgänger, allerdings auf einer anderen Ebene spannend. Insgesamt aber doch damit zu vergleichen, so vom Aufbau her.
Insgesamt durchweg spannend und mitreißend mit originellen Rätseln, rund um Babylon.
Ich empfehle es jedem, der schon "Spiel des Lebens" gut fand, aber auch allen anderen Thrillerfans, auch wenn es eher nicht so blutig ist, aber garantiert spannend!

{ 5 Punkte }

Vielen Dank für dieses Rezensionsexemplar an den Egmont Ink Verlag !

Rezension: "Sternenreiter - Kleine Sterne leuchten ewig" von Jando

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Verlag: KoRos Nord
Reihe: nein
Seitenzahl: 131
ISBN: 9783981486315




Klappentext

Wenn wir anfangen, auf unser Herz zu hören, werden wir Dinge im Leben im Leben erkennen, die uns unvorstellbar erschienen. Mats glaubt nicht mehr an seine Träume - zu sehr ist er daran gewöhnt, in der Arbeitswelt zu funktionieren. Auch seine Frau Kiki erreicht ihn nicht mehr. Bis es zu einem Ereignis kommt, dass Mats zwingt, innezuhalten. Ein kleiner Junge hilft ihm dabei, die Welt mit anderen Augen zu sehen und sein Leben neu zu gestalten. Dass man heute noch an Wunder glauben kann, davon erzählt Jandos modernes Märchen Sternenreiter, eine poetische Erzählung für Jugendliche und Erwachsene. Ein Buch über Freundschaft, Menschlichkeit und die Verwirklichung von Träumen.

Meinung

Den Titel finde ich unglaublich schön und er passt perfekt zum Buch, ebenso wie das Cover. Auch den Klappentext mag ich sehr gerne und mich hat er auch total verzaubert und neugierig gemacht auf das Buch.

Die Idee ist einfach nur traumhaft schön und einzigartig. Auch die Bezeichnung "modernes Märchen" gefällt mir super und passt auch perfekt.

Auch die Umsetzung ist super toll. Die Geschichte an sich ist jetzt vielleicht nicht wirklich was besonderes oder spektakulär, wenn man mal den kleinen Jungen weglässt. Aber es hat mich zum Nachdenken gebracht, über das Leben und die Träume.
Der kleine Junge ist ganz fantastisch und ich hatte ihn und sein Zimmer genau vor Augen. Unterstützt wurde das ganze noch durch ein paar wirklich liebevolle Illustrationen im Buch. Er ist ganz geheimnisvoll und jeder erzählt eine andere Geschichte von ihm. Aber was alle gemeinsam haben, der kleine Junge erzählt Weisheiten bzw Dinge, auf die es im Leben ankommt, worüber man nachdenken sollte.
Das hat mich immer einen Moment innehalten lassen beim Lesen. Ich habe darüber nachgedacht und festgestellt, dass alles, was der kleine Junge sagt, so wahr ist, wir es aber meistens nicht berücksichtigen oder schlicht und einfach im Alltag vergessen.
Es geht, wie schon gesagt, viel um das Leben allgemein, eigene Träume und Ziele und um die Liebe. Genau wie in Märchen kann man aus der Geschichte eine Moral für sein eigenes Leben ziehen, bzw mehrere. Insgesamt ist alles total gefühlvoll geschrieben und hat mich nicht nur innehalten lassen, sondern mich auch traurig und glücklich gemacht. Vor allem das Ende war einerseits tieftraurig, aber auch so wunderschön und hoffnungsvoll. Ich war wirklich traurig, dass es schon zu Ende war.
Auch wenn man es an sich mit 131 Seiten schnell lesen konnte, bleibt es lange noch im Gedächtnis und fasziniert mich noch immer.
Am liebsten würde ich jetzt natürlich alle meine Zitate aufzählen, weil alles, was der kleine Junge gesagt hat, aber auch viel mehr, einfach so unheimlich schön war. Aber das geht leider nicht

Zitat

"Der Liebe ist egal, woher du kommst, von wem du stammst, wer du bist. Sie lebt in unseren Herzen. Nur hin und wieder verändert sie ihr Aussehen." (S. 7)

"Wie schön ist es doch, einen wahren Freund zu haben. Einen, der weiß, dass wir manche Ziele nur über Umwege erreichen können. Gemeinsam können wir es schaffen - und dann genießen." (S. 66)

Fazit

Ein absolut wundervolles Buch, über die Schönheit des Lebens, der Liebe und vor allem der Träume. Es bringt einem zum Nachdenken über sich selbst und sein Leben. Zweifellos ein "modernes Märchen", das tief berührt. Deshalb auch eine absolute Leseempfehlung an jeden! Lest dieses Buch, ihr werdet es nicht bereuen. Vielleicht schafft es ja auch, euch zum Nachdenken zu bringen.

{ 5 Punkte }

Vielen Dank für dieses Rezensionsexemplar an den KoRos Verlag !

Rezension: "Blinde Vögel" von Ursula Poznanski

Freitag, 22. November 2013

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Verlag: Rowohlt
Reihe: Teil 2 von geplanten 3
Seitenzahl: 348
ISBN: 9783805250450




Klappentext

Zwei Tote in Salzburg. Sie stranguliert, er erschossen. Die Tat eines zurückgewiesenen Liebhabers? Aber die beiden scheinen zu Lebzeiten keinerlei Kontakt miteinander gehabt zu haben. Oder täuscht der erste Blick? Das Salzburger Ermittlerduo Beatrice Kaspary und Florin Wenninger ist ratlos. Aber Beatrice mag die Sache nicht auf sich beruhen lassen und verfolgt die Spuren, die die Toten im Internet hinterlassen haben. Auf Facebook wird Beatrice fündig: Beide waren dort Mitglieder in einem Forum, das sich ausgerechnet mit Lyrik befasst. Gedichte werden hier mit stimmungsvollen Fotos kombiniert und gepostet. Ganz harmlos. Ganz harmlos? Bald ahnt Beatrice, dass die Gedichte Botschaften enthalten, die nur wenige Teilnehmer verstehen. Düstere Botschaften, in denen es um Angst und Tod geht. Und dann stirbt eine der Lyrik-Liebhaberinnen...

Meinung

Das Cover ist ok, aber nicht spektakulär. Es passt gut zum ersten Teil der Reihe, wegen dem Vogel, und hat somit einen gewissen, wenn auch geringen, Wiedererkennungswert. Den Titel finde ich gut, vor allem weil er im Buch eine Bedeutung bekommt. Auch der Klappentext ist super, vielleicht etwas lang, aber eigentlich verrät er auch nicht zu viel sondern macht neugierig.

Die Idee fand ich total gut und ich hätte nicht gedacht, dass da so viel hintersteckt.

Die Umsetzung fand ich auch gut, weil ich wusste, was mich erwartet.
Man kann es durchaus lesen, ohne vorher "Fünf" gelesen zu haben. Allerdings fehlt einem etwas der Hintergrund hinter dem Privatleben der Ermittler.
Damals bei "Fünf" hatte ich bemängelt, dass es so untypisch für einen Thriller ist und eher wie ein Krimi. Das ist auch dieses Mal wieder so, aber ich hatte das erwartet. Eigentlich ist alles aus Beatrice Sicht, bis auf ein paar kleine Einschübe. Sonst hat man diesen typischen Perspektivwechsel von Ermittler, Opfer und Täter. Durch die Ermittlerperspektive bekommt man, logischerweise, die ganze Ermittlerarbeit mit, was eigentlich eher typisch für einen Krimi ist.
Das große Thema in diesem Buch ist die Lyrik. Das hat das Buch für mich ziemlich einzigartig gemacht und auch die Verbindung zu Facebook fand ich super. Immer wieder tauchen Gedichte auf, die teilweise von den Facebookmitgliedern interpretiert oder kommentiert werden. Teilweise konnte man sich selbst ebenfalls sehr gut Gedanken dazu machen, wobei manche so konfus waren, dass ich es besser gelassen habe.
Aber auch wenn man, wie ich, eigentlich nicht besondern viel mit Gedichten anfangen kann, kommt man gut mit dem Buch klar und wird sozusagen da durch geführt bzw versteht es auch, ohne dass man die Gedichte analysieren muss.
Auch wenn anfangs die Spannung vielleicht etwas fehlt bzw nicht so ist, wie man vielleicht erwartet, kommt sie langsam aber sicher und setzt sich fest. Vor allem diese Einschübe machen das ganze immer wieder spannender und man möchte unbedingt weiterlesen.
Das Ende hatte es wirklich in sich und die Seiten sind nur so da hin geflogen. Ich fand es sehr realistisch und schlüssig und auch nicht zu flott aufgeklärt.

Die Protagonisten Beatrice und Florin finde ich total genial und authentisch. Jeder hat so seine Probleme und das macht sie für mich so wirklich. Außerdem harmonieren sie richtig gut miteinander und es macht Spaß, von ihrer Zusammenarbeit zu lesen.

Zitat

"Sei er noch so dick,
Einmal reißt der Strick,
Freilich soll das noch nicht heißen,
Dass gleich alle Stricke reißen.
Nein, im Gegenteil,
Mancher Strick bleibt heil." (S. 58)

"Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren, die wir hinterlassen, wenn wir weggehen. (Albert Schweitzer)" (S. 71/72)

"Es kommt immer auf das an, was fehlt. Nie auf das Offensichtliche, sondern auf das, was wir im Kopf ergänzen müssen." (S. 81)

Fazit

Ein gutes und spannendes Buch, wenn auch mehr ein Krimi als ein Thriller. Mit den Gedichten und Facebook durchaus mal ein anderes interessantes Thema. Die Ermittler sind einfach total sympathisch und realistisch. Ich empfehle es jedem, der gerne mal einen Thriller lesen möchte, der anders ist. Sonst aber auch allen Krimifans oder solchen, die es noch werden wollen!

{ 4 Punkte }

Rezension: "Der Weg der gefallenen Sterne" von Caragh O' Brien

Donnerstag, 21. November 2013

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Verlag: Heyne
Reihe: Teil 3 von 3
Seitenzahl: 350
ISBN: 9783453267435




Klappentext

Die junge Gaia Stone ist Hebamme. Doch in einer zerstörten Welt kann auch sie den verlorenen Kindern nicht mehr helfen, und so trifft Gaia eine schwere Entscheidung. Gemeinsam mit einer Gruppe junger Siedler verlässt sie das Ödland, um zur Stadt hinter der Mauer zurückzukehren und um Hilfe zu bitten. Werden sie die gefährliche Reise überstehen? Und wird sich Gaias Hoffnung auf eine bessere Zukunft endlich erfüllen?

Gerade hat Gaia in der Siedlung Sylum eine neue Heimat gefunden, da steht sie schon wieder vor großen Veränderungen. Denn die Menschen von Sylum leiden an einer sonderbaren Krankheit: Sie können den Ort nur um wenige Meilen verlassen, bevor sie lebensgefähr liche Schwächeanfälle erleiden. Ein Hinweis in den Aufzeichnungen ihrer Großmutter zeigt Gaia jedoch, wie sie dieser großen Gefahr entfliehen können. Und so begibt sie sich mit einer Gruppe Siedler auf die gefährliche Reise zurück zu dem Ort, dem sie einst entflohen ist – der Enklave, der Stadt hinter der Mauer. Weder die junge Gaia noch ihre Gefährten wissen, was sie dort erwartet …

Meinung

Das Cover finde ich passend zu den vorherigen eigentlich ganz okay, aber nicht schön, dennoch sieht man sofort, dass sie zusammen gehören. Der Titel an sich gefällt mir auch, nur ist mir der Zusammenhang zum Buch nicht klar geworden. Der Klappentext ist okay und greift noch einmal das Wichtigste aus dem zweiten Band auf.

Die Idee finde ich eigentlich gut, auch wenn ich mich manchmal beim Lesen fragte, warum Gaia ausgerechnet wieder dahin zurückkehrt, wo sie hergekommen ist. Vielleicht für eine Dystopie nicht einmalig, aber gut.

Jetzt zur Umsetzung: Man kommt gut in die Geschichte rein, weil immer mal wieder Geschehnisse aus den vorherigen Teilen wieder aufgegriffen und bewertet werden. Insgesamt sind ungefähr drei Wochen zum vorherigen Teil vergangen.
Der Schreibstil von Caragh O' Brien ist toll. Man kann es problemlos und zügig lesen und es wird alles gesagt, was wichtig ist. Aber auch Gefühle kann sie gut und realistisch vermitteln.
Wie zuvor gab es einige ungeahnt spannende Stellen und Wendungen, mit denen ich nicht vorher gerechnet habe. Aber teilweise konnte man Sachen auch schon erahnen. War jetzt nicht unbedingt schlimm, möchte ich aber erwähnen.
Auch die Liebesgeschichte hält sich meist dezent im Hintergrund und hat nur an manchen Stellen viel Bedeutung. Das finde ich gut, weil es eben mal nicht im Vordergrund steht, sondern die Geschichte und die Entwicklung an sich.
Das Ende war vielleicht etwas klischeehaft, was Dystopien angeht, aber das fand ich okay.

Fazit

Ein guter Trilogie-Abschluss einer netten Dystopie! Man kommt gut in das Buch rein und ist sich schnell wieder über das Vergangene im Klaren. Die Liebesgeschichte ist und bleibt realistisch, der Schreibstil locker leicht, aber auch nicht zu niveaulos. Einzig die Spannung hätte mehr sein können, aber so war es in den anderen Teilen auch schon. Eine gute Dystopie, die nicht einzigartig ist, aber dennoch ihren Charme hat. Eine Empfehlung für alle Dystopie-Fans und die, die es noch werden wollen!

{ 4 Punkte }

Vielen Dank für dieses Rezensionsexemplar an den Heyne Verlag !

“Hector fängt ein neues Leben an” von Francois Lelord

Mittwoch, 20. November 2013

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Als ich auf der Seite des Verlags sah, dass einer meiner Lieblingsautoren – Francois Lelord – ein neues Buch heraus gebracht hat, war sofort klar: Das muss ich einfach lesen! Leider habe ich nicht alle Bücher von ihm, aber die Bücher, die ich schon gelesen habe, fand ich einfach toll!

Allgemeine Informationen
 
Titel: Hector fängt ein neues Leben an
Autor: Francois Lelord
Verlag: Piper 
Reihe: ja
Seitenzahl: 208
Kaufmöglichkeiten: Buch | eBook
 
Klappentext 

“Hector und die “besten Jahre”.

“Doktor, ich will ein neues Leben anfangen.” Oft hört Hector das von seinen Patienten. Aber findet man dadurch sein Glück? Auf der Suche nach Antworten auf diese Frage lernt Hector sich und seine Stadt neu kennen.”

Erwartungshaltung

Da ich schon ein paar Bücher von Francois Lelord gelesen habe, hatte ich einige Erwartungen an das Buch. Ich hoffte auf philosophische Fragen rund um das Thema Leben und hier spezifisch um das Thema Älter werden. Auch erwartete ich von dem Buch, dass Hector im Laufe der Geschichte, die rund um das Hauptthema gespannt ist, Entdeckungen macht anhand seines eigenes Lebens.

Cover

Das Cover ist in dem selben Stil gestaltet wie auch die Cover der vorhergehenden Hector Bücher. Das finde ich schön, da es somit stimmig aussieht und man erkennt, dass die Bücher zusammen gehören. Darauf zu sehen ist Hector, der mit dem Eiffelturm unter den Arm geklemmt spazieren geht. Das passt hervorragend zum Buch, da der Psychiater Hector im Laufe der Handlung sein geliebtes Paris immer besser kennen lernt.

Inhalt

Der Pariser Psychiater Hector bemerkt, dass in letzter Zeit viele seiner Patienten eine Krise durchleben, die landläufig die "Midlife Crisis" genannt wird. Er selbst ist Mitte 50 und erkennt bei seinen Nachforschungen und Überlegungen zu dem Thema, dass auch er davon nicht verschont bleibt. Er ist immer unzufriedener mit sich und seinem Leben, wie es bisher läuft, und er hat offensichtlich Angst, etwas zu verpassen. Hector nutzt die Zeit, in der seine Frau Clara in New York an einem Projekt arbeitet, um seinem Alltags- und Berufsleben wieder auf die Beine zu verhelfen.

Schreibstil

Francois Lelords Schreibstil gefällt mir sehr gut. Er schafft es innerhalb weniger Zeilen viel auszusagen, und kommt so ohne lange Kapitel aus. Trotzdem hat die Handlung Tiefgang und erscheint schlüssig. Die gut ausgearbeiteten Charaktere passen auf eine unaufdringliche Art zusammen und schaffen es gemeinsam, die großen Fragen der Zeit zu erörtern.

Notizen

Die Midlife Crisis ist nun nichts, dass mir schon bekannt ist, dafür bin ich wohl noch zu jung. Trotz diese´s “Hindernisses” konnte ich einige Fragen und Überlegungen, die Hector im Laufe der Geschichte anstellt, auf mein Leben übertragen. Das ist eine Sache, die ich an den Büchern über den Psychiater Hector sehr mag.

Auch gut finde ich, dass der Autor die Handlung nicht unnatürlich in die Länge zieht. Schon relativ schnell ist klar, dass die behandelte Geschichte nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung stehen hat und somit ist man auch nicht enttäuscht, als der Autor die Geschichte abrundet.

Es ist spannend, Hector und seinen Freunden dabei zuzusehen, wie sie manch schwierige Frage erörtern, ihre tiefsten Geheimnisse entdecken und mit dem Leben zurechtkommen.

Zitate

“Robert hatte seinen Weißwein ausgetrunken.’Ich glaube, ich hätte gern öfter die Fähigkeit zur Verleugnung’, sagte er.
’Warum?’
’Um das alles nicht zu merken… Um zum Beispiel nicht zu merken, dass ich zu viel trinke.’” – Seite 111

“’Ophélie und ihr Verlobter. Na ja, eigentlich sind sie nicht verlobt, aber nicht weiß nicht, wie man es heutzutage nennt – ihr Boyfriend? Warum aufs Englische zurückgreifen? Ihr Freund? Ihr Macker? Was für lächerliche Ausdrücke, wenn man bedenkt, dass die Liebe eine tragische Angelegenheit ist. Ihr Geliebter? Das klingt wieder zu technisch. Jedenfalls sehnt sich dieser junge Mann nach nichts anderem, als Ophélies Verlobter zu werden. Er wäre übrigens eine gute Wahl…’” – Seite 119

Autor

Francois Lelord, geboren 1953, studierte Medizin und Psychologie und wurde Psychiater, schloss jedoch seine Praxis, um zu reisen und zu schreiben. Er lebt mit seiner Frau in Paris und Thailand. Mit “Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück” eroberte er nicht nur ein Deutschland ein Millionenpublikum. Weitere “Hector”-Bücher und zahlreiche andere Publikationen folgten, zuletzt der Roman “Die kleine Souvenirverkäuferin”. via

Fazit

Wieder einmal ist es dem Autoren gelungen eine wunderbare Geschichte rund um seine Figur Hector zu spinnen, die einem einige Stunden Lesefreude einbringen wird.

{ 5,0 Punkte }

Herzlichen Dank an den Piper Verlag für dieses Rezensionsexemplar!