Rezension: Der Hunderjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand

Donnerstag, 10. Oktober 2013



Titel: Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand
Autor: Jonas Jonasson
Verlag: Carl's Books
hier kaufen: Thalia-Broschiert
Seitenzahl: 413
Erschienen: 2011-08-29
ISBN: 978-3-570-58501-6




Inhalt

Eigentlich hat Allan Karlsson allen Grund zum Feiern: Er wird 100 Jahre alt. Das Problem ist nur, dass er im Altersheim festsitzt, noch alle fünf Sinne beisammen hat und sein Körper sich weigert, das Zeitliche zu segnen - und zu allem Überfluss hat sich auch noch der Bürgermeister samt Presse angekündigt. Allan hat auf all das überhaupt keine Lust. Er steigt kurzerhand aus dem Fenster und verschwindet - zum Busbahnhof. Dort soll er nur kurz auf den Koffer eines jungen Mannes aufpassen, doch als sein Bus einfährt, beschließt Allan, den Koffer (der zum Glück Räder hat) mitzunehmen - nicht ahnend, dass sich darin keineswegs die erhoffte Wechselkleidung, sondern 50 Millionen Kronen aus Drogengeschäften befinden. Und mit einem Mal sind nicht nur Polizei und Presse hinter dem Hundertjährigen her, sondern auch die schwedische Mafia. Allan denkt jedoch gar nicht daran, die Millionen zurückzugeben und reumütig ins Altenwohnheim zurückzukehren. Niemals!
Das ist der Auftakt zu einer abenteuerlichen Reise: Allan gewinnt durchaus gleichgesinnte Freunde - mit dem 70-jährigen Gelegenheitsdieb Julius lässt er die Leiche des Kofferbesitzers verschwinden, der reiche Imbissbudenbetreiber Benny wird ihr Chauffeur, und auch die Besitzerin eines entlaufenen Elefanten schließt sich ihnen an, will ihre Sonja auf der Flucht aber nicht zurücklassen.


Meine Zusammenfassung

Der hundertjährige Allan hat keine Lust seinen Geburtstag im Altenheim zu feiern und steigt kurz vor Beginn der Feier aus seinem Fenster und macht sich auf dem Weg zum Busbahnhof. Einfach nur weg und das ihn niemand so schnell findet. Zusammen mit einem entwendeten Koffer nimmt er den nächsten Bus bis zu einer verlassenen Haltestelle. Von dort aus gelangt er zu einem alten Bahnhof und lernt dort den Bewohner Julius kennen. Die beiden lernen sich bei einem guten Abendessen mit reichlich Alkohol besser kennen und sind sich sehr sympatisch. Als plötzlich Bolzen auftaucht und seinen Koffer, mit 50 Millionen Kronen zurückfordert. Die zwei Alten können sich natürlich denken, dass das Ganze nicht gut für sie ausgehen würde und überwältigen Bolzen und sperren ihn in die Kühlkammer. Leider ist er bis zum Morgen hin tot und die beiden müssen sich etwas einfallen lassen. Damit beginnt die verrückte Abenteuergeschichte von Allan und seinen Freunden.


Buchcover und Inhalt

Ich fand das Cover zwar schön gestaltet, konnte aber am Anfang keinen rechten Zusammenhang zur Geschichte herstellen. Jetzt nach Beendigung des Buches finde ich es sehr gut getroffen. Mit dem Elefanten für Sonja und dem schönen Reiseanhänger, den ich symbolisch für die Abenteuerreisen betrachte.
Die Inhaltsbeschreibung finde ich soweit ganz gut, allerdings hätte ich es wohl besser gefunden, wenn die weiteren Personen noch nicht erwähnt worden wären.


Schreibstil ...

Das Buch ist in der Erzähler-Perspektive geschrieben und beinhalten zwei Geschichten. Die von der Gegenwart und zwischendrin immer mal wieder die von Allans Vergangenheit. Beide sind sehr fantasiereich und abenteuerlich. Es ist ein Vergnügen Allan bei seinen außergewöhnlichen Abenteuern zu begleiten.
Die Gegenwartsgeschichte wechselt oft zwischen Allen, der Polizei und den Kriminellen. Das fand ich trotz sehr guter Kennzeichnung mit Sternchen nicht ganz so prickelnd. Leider muss ich auch noch sagen, dass mich das Buch, trotz der tollen Geschichte, nicht fesseln konnte. Vielleicht bin ich was das angeht doch eher ein Krimi-Leser.


Charaktere

Die Charaktere fand ich wunderbar gemacht und dargestellt. Sie wurden genau richtig beschrieben, so das man noch einen gewissen Freiraum bei der Vorstellung hatte.
Zu einigen Charakteren möchte ich noch kurz etwas schreiben, was ich mit ihnen in Verbindung bringe:
Allan - kein Interesse an Politik, immer freundlich, Überlebenskünstler
Julius - Lebenskünster
Benny - sehr vielseitig
Gunilla (die Schöne) - flucht wie ein Weltmeister
Bosse - klein Krimineller
Bolzen - fettiges Haar
Humpen - platt
Piranha - Chef


Sonstiges

Durch die vielen positiven Kommentare, die ich über das Buch gehört habe, musste ich es mir einfach kaufen. Und was soll ich sagen, ich wurde nicht enttäuscht. Es ist wirklich eine sehr schöne und abenteuerliche Geschichte.


Fazit

Ein wirklich gutes Buch mit einer außergewöhnlichen Geschichte.


{ 4 Punkte }

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