“Das Schicksal ist ein mieser Verräter” von John Green

Montag, 30. Dezember 2013

1 Kommentar:

Dieses Buch konntet ihr in den letzten Tagen wohl schlecht ignorieren, denn ich habe bei Ankas Leserunde zu “Das Schicksal ist ein mieser Verräter” mitgemacht. Meine vier “Meilensteine” könnt ihr hier nachlesen: 1 2 3 4. Wie mir das Buch als Ganzes gefallen hat, erfahrt ihr nun im Folgenden.

Allgemeine Informationen
 
Titel: Das Schicksal ist ein mieser Verräter
Autor: John Green
Verlag: Carl Hanser Verlag 
Reihe: nein
Seitenzahl: 288
Kaufmöglichkeiten: Buch | eBook
 
Klappentext 

“’Krebsbücher sind doof’, sagt die 16-jährige Hazel, die selbst Krebs hat. Sie will auf gar keinen Fall bemitleidet werden und kann mit Selbsthilfegruppen nichts anfangen. Bis sie in einer Gruppe auf den intelligenten, gut aussehenden und umwerfend schlagfertigen Gus trifft. Der geht offensiv mit seiner Krankheit um. Hazel und Gus diskutieren Bücher, hören Musik, sehen Filme und verlieben sich ineinander - trotz ihrer Handicaps und Unerfahrenheit. Gus macht Hazels großen Traum wahr: Gemeinsam fliegen sie nach Amsterdam, um dort Peter Van Houten zu treffen, den Autor von Hazels absolutem Lieblingsbuch. Ein tiefgründiges, emotionales und zugleich freches Jugendbuch über Krankheit, Liebe und Tod.” via

Erwartungshaltung

Riesengroße Erwartungen habe ich nun nicht an das Buch. Ich weiß, dass sehr viele Leute dieses Buch gut fanden und ich hoffe nun, dass es mir auch gefallen wird. An der Leserunde nehme ich teil, weil ich das gemeinsame Lesen total gerne mag, vor allem der Austausch mit den anderen über das Gelesene gefällt mir gut.

Cover

Mir gefällt das Cover sehr gut. Es ist schlicht und verrät nicht zu viel.

Inhalt

In dem Buch geht es um die 16-jährige Hazel, die an Krebs erkrankt ist. Um ihrer Mutter einen Gefallen zu tun, geht sie regelmäßig zu einer Selbsthilfegruppe für krebskranke Kinder und Jugendliche. Dort stellt ihr Isaac eines Tages Gus vor, einen Jungen mit Osteosarkom. Zusammen erleben die drei Jugendlichen jeden Tag aufs Neue, was es heißt, nicht nur mit dem Krebs, sondern auch mit der Pubertät zu kämpfen.

Schreibstil

John Greens Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Er lässt unnötige Ausschweifungen weg, sodass der Kernpunkt immer schnell deutlich wird. Das passt meiner Meinung nach auch sehr gut zu den beiden Protagonisten Hazel und Gus.

Notizen

Dieses Buch hat mich umgehauen. Wirklich. Ich weiß gar nicht, was ich noch dazu schreiben soll, es ist einfach unfassbar grandios. Schön geschrieben, gute Charaktere, die eine super Einstellung zum Leben haben und eine Handlung zum Dahinschmelzen und Nachdenken.

Zitate

“Aber es ist kein Krebsbuch, denn Krebsbücher sind doof. In Krebsbüchern gründen die Krebshelden zum Beispiel immer irgendeine Wohltätigkeitsorganisation, um Geld für die Krebsforschung zu sammeln. Und das Engagement führt dem Krebshelden die eigentliche Güte der Menschen vor Augen, und er oder sie fühlt sich geliebt und gebraucht, weil er oder sie der Welt etwas hinterlässt, was irgendwann Krebs heilen wird.” – Seite 38

“Ich konnte meine Liebe zu Augustus Waters nicht rückgängig machen. Und, was viel wichtiger war, ich wollte es auch nicht.” – Seite 166

Autor

John Green, 1977 geboren, wurde 53 Mal verlassen bevor er seine Frau heiratete und nach New York zog. Für sein Debüt Eine wie Alaska (Hanser 2007) – nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2008 – erhielt er großes Lob von der Kritik und den Printz Award für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Jugendliteratur. Darauf folgte Die erste Liebe (nach 19 vergeblichen Versuchen). Margos Spuren ist sein neuester Roman bei Hanser.

Fazit

Dicke Leseempfehlung meinerseits!

{ 5,0 Punkte }

Rezension: In Brasilien geht's ohne Textilien

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Titel: In Brasilien geht's ohne Textilien
Autor: Andreas Wunn
Verlag: Heyne
hier kaufen: Thalia-Taschenbuch
Seitenzahl: 255
Erschienen: 2013-01-14
ISBN: 978-3-453-60251-9




Inhalt

Als Gringo an die Copacabana: Südamerika-Korrespondent Andreas Wunn zieht nach Rio de Janeiro. Dort wird er zwar herzlich empfangen, doch schnell kommt es zu zuckerhutgroßen Missverständnissen: Ein Handtuch mit an den Strand zu nehmen verstößt gegen die heiligen Strandregeln, nachts an roten Ampeln zu halten ist nicht vorgesehen, und deutsche Arbeitsmoral, deutscher Fußball, deutscher Winter - all das löst bei einem Brasilianer sowieso nur Mitleid aus.
Mit viel Witz, Sympathie und Augenzwinkern erzählt Andreas Wunn vom Leben im Sehnsuchtsland Brasilien.


Meine Zusammenfassung

In diesem Buch erzählt uns Andreas Wunn einige seiner Erlebnisse als Deutscher in Brasilien. Die Geschichten sind wunderbar unterhaltsam.


Buchcover und Inhalt

Das Cover finde ich sehr passend für das Buch, spricht mich persönlich allerdings nicht an.
Der Inhalt beschreibt die enthaltenen Geschichten kurz und knapp ohne zu viel zu sagen.


Schreibstil ...

Das Buch ist aus der Sicht von Andreas Wunn geschrieben, was ich auch sehr passend finde, da es ja seine Erlebnisse sind.
Die Geschichten ließen sich leicht und schnell lesen. Da jedes Kapitel (Erzählung) in sich geschlossen ist, kann man die Lektüre auch mal zur Seite legen, ohne das man den Faden verliert. Allerdings war das Buch so interessant und schön, dass ich es sehr schnell durch hatte.


Charaktere

Es geht um den Südamerika-Korrespondent Andreas Wunn. Er erzählt uns von seine Erlebnissen in Brasilien, vom Alltäglichen und von interessanten Reportagen.


Sonstiges

Ich wurde positiv überrascht. Ich fand das Buch zwar von der Inhaltsangabe sehr interessant, aber das es so gut sein würde habe ich nicht erwartet. Ich fühlte mich großartig unterhalten. Das Buch ist leicht und anschaulich geschrieben. Die Geschichten sind interessant und wundersam.


Fazit

Nur zu empfehlen!!!


Zur Verfügung gestellt von

Heyne
Vielen Dank für das Rezensionsexemplar.


{ 5 Punkte }

“Drei Bier auf die Vier” von Maria Rossbauer

Dienstag, 17. Dezember 2013

1 Kommentar:

Da ich gestern leider nicht so fit war wie erhofft, habe ich die Gelegenheit genutzt und “Drei Bier auf die Vier” gelesen. Da es ein recht dünnes Buch ist, war ich an einem Nachmittag durch damit.

Allgemeine Informationen
 
dreibieraufdievier
Titel: Drei Bier auf die Vier
Autorin: Maria Rossbauer
Verlag: blanvalet Verlag 
Reihe: nein
Seitenzahl: 251
Kaufmöglichkeiten: Buch | eBook
 
Klappentext 

Raus aus dem Hamsterrad, rein in die Kneipe… in den ‘Klingelwirt’!

Von der eigenen Kneipe hat doch jeder schon mal geträumt! Mit den besten aller Stammkunden und der coolsten Musik. Auf der Karte stünde nur, was einem selber schmeckt, und man wäre endlich sein eigener Chef.
Mit tatkräftiger Unterstützung ihrer besten Freundin Maria Rossbauer wagt Sonja Obermeier das Abenteuer – und steigt in den Ring mit kauzigen Vermietern, zögerlichen Bankern und mafiösen Brauereien. Kaum ist die Location gefunden, geht der Wahnsinn erst richtig los: In drei Monaten ist Eröffnung, doch von den Wänden blättert der Putz, die Heizung fehlt, und woher bekommt man überhaupt Teller, Gläser, einen Herd – und einen Koch?” via

Erwartungshaltung

Ich erhoffte mir ein lustiges Lesevergnügen mit einigen Lachern und dem Wissen, dass nicht immer alles glatt gehen kann.

Cover

Das Titelbild ist meiner Meinung nach sehr gelungen, da es das Aussehen des “Klinglwirts” zeigt. Der Titel des Buches ist zudem auch in der Schriftart gesetzt, die auch das Logo der Kneipe ziert. Das finde ich sehr gelungen!

Inhalt

Die Autorin Maria Rossbauer schildert in dem Buch, wie ihre beste Freundin Sonja Obermeier das Wagnis beginnt, eine eigene Kneipe in München zu eröffnen. Sonja, selbst Wirtstochter, war mit ihrem Job als Unternehmensberaterin einfach nicht mehr glücklich, und da sie selbst in einer Kneipe aufwuchs, welche ihre Mutter Anna führte, entschloss sie sich dazu, auch Wirtin zu werden. Was dabei alles auf die beiden Frauen zukommt, mit welchen Schwierigkeiten und Hindernissen sie kämpfen müssen, und welche Glücksmomente sie erleben durften, zeigt dieses Buch auf authentische Art und Weise.

Schreibstil

Der Schreibstil der Autorin gefiel mir sehr gut, da sie immer wieder ihren Dialekt mit einfließen ließ, wodurch man sich noch näher am Geschehen fühlt. Ab und an hatte man das Gefühl, dass Frau Rossbauer etwas springt, aber es hielt sich noch in Grenzen.

Notizen

Dieses Buch  war, wie erwartet, eine tolle Unterhaltung für einige Stunden. Man hat das Gefühl, dass man das Ganze mit den beiden Freundinnen zusammen erlebt und fiebert zeitweise richtig mit. Der Großteil des Buches besteht aus der Suche nach der richtigen Kneipe und den ganzen Vorbereitungen. Nachher wird dann noch von ein paar besonderen Festen erzählt und ein bisschen auch, wie der Alltag aussieht und was noch Wichtiges passiert ist. Ich finde, dass es einen guten Überblick über Sonja Obermeiers Geschichte gegeben hat, ohne etwas zu schönen oder gar die negativen Aspekte auszulassen. Einzig die Sprünge in der Geschichte, die Frau Rossbauer ab und an eingebaut hat, haben mich und meinen Lesefluss etwas gestört.

Zitate

“Schon komisch: Sonja und eine Kneipe, das gehört zusammen wie, na, vielleicht Uli Hoeneß und Würschtl. Wie Wowereit und Prosecco. Oder Euro und Krise. Es lag einfach in der Luft, seit Monaten schon, wenn nicht seit Jahren. Aber ausgesprochen hatten wir das bis zu diesem Moment noch nie.” – Seite 11f

“In fünf Minuten würde Sonja die Tür aufschließen. Keiner wusste, was dann passieren würde. Ob in dem Laden, der gerade noch eine Baustelle gewesen war, tatsächlich Menschen sitzen und Bier trinken würden, oder ob niemand käme. Wir wussten es nicht. Wir waren alle nervös. Unheimlich nervös.” – Seite 150

Autorin

Maria Rossbauer, geboren 1981, hat nicht nur eine Ausbildung zur Hotelfachfrau gemacht, sondern auch Biologie studiert und anschließend die Deutsche Journalistenschule in München absolviert. Heute arbeitet sie als freie Wissenschaftsjournalistin und schreibt regelmäßig für taz, dpa, GEOlino, mare und DIE ZEIT. Maria Rossbauer lebt (eigentlich) in Berlin – wenn sie nicht gerade bei ihrer besten Freundin Sonja im Münchner “Klinglwirt” ist. via

Fazit

Meiner Meinung nach ist es ein gelungene Erzählung einer wahren Begebenheit, die alle Höhen und Tiefen beschreibt, ohne, dass es langweilig wird.

Wer sich nun für die Kneipe in München interessiert, der kann sich gerne mal die Internetseite ansehen.

{ 4,0 Punkte }

Herzlichen Dank an den blanvalet Verlag für dieses Rezensionsexemplar!

“Dezembergeheimnis” von Caroline Richter

Samstag, 14. Dezember 2013

Keine Kommentare:

Endlich liegt mal nicht eine halbe Ewigkeit zwischen zwei gelesenen Büchern und damit auch zwische den dazugehörenden Rezensionen. “Dezembergeheimnis” habe ich als eBook vom Schandtaten Verlag zugeschickt bekommen und habe mich darüber sehr gefreut.

Allgemeine Informationen
 
Titel: Dezembergeheimnis
Autorin: Caroline Richter
Verlag: Schandtaten Verlag
Reihe: nein
Seitenzahl: 315
Kaufmöglichkeiten: eBook
 
Klappentext 

“Sich ihren Traummann ausmalen, welche Erscheinung und charakterlichen Vorzüge er haben soll … All das hat Lea getan. Bis ins kleinste Detail. Dass das Gespinst ihrer Tagträume eines Morgens urplötzlich in ihrer Küche steht, hätte Lea allerdings nicht erwartet. Und dass er das auch noch nackt tut, war gleich zweimal nicht geplant. Ein dummer Zufall? Ein Wunder? Oder ein verrückter Irrer, der ihre Bude ausräumen will? Lea geht stark von Letzterem aus, nur dass Noel sich so gar nicht wie ein verrückter Irrer verhält, sondern nach allen Regeln der Kunst versucht, ihr Herz für sich zu gewinnen. Auf einmal ist nichts mehr so, wie es vorher war und Leas Welt steht Kopf. Nie hätte sie gedacht, dass Noel und die mysteriöse Geschichte seiner Herkunft bald zu ihrem schönsten Geheimnis werden könnten.

Gefühlvoll und mit der richtigen Prise zuckersüßem Humor erzählt die junge Autorin Caroline Richter die Geschichte von Lea & Noel in ihrem Debütroman »Dezembergeheimnis«. Ein modernes Wintermärchen, das die Leichtigkeit des Verliebens und die Schwierigkeit des Verliebtseins einfängt, zum Träumen einlädt, verzaubert und ein warmes Gefühl im Herzen hinterlässt.” via 

Erwartungshaltung

Ich habe mir eine weihnachtlich angehauchte Liebesgeschichte erhofft, die mich gut unterhalten wird, ohne mich aber großartig vom Hocker reißen zu können.

Cover

Wow, dieses Cover ist einfach wunderschön! Mir gefällt diese schlichte Art von Covern ohne Fotos von realen Menschen sehr gut. Das Titelbild steht dabei aber nicht in Verbindung mit dem Inhalt des Buches, gefällt mir aber trotzdem!

Inhalt

Lea Margarete Wegener ist 24 Jahre alt und noch immer Single. Da ihre Mutter zusammen mit ihrem Stiefvater über Weihnachten in Urlaub ist, verbringt Lea das Weihnachtsfest dieses Jahr alleine. Doch der bücherliebenden Bibliothekarin macht das nichts aus, so kann sie sich mit einem guten Buch alleine auf die Couch kuscheln. Obwohl sie eigentlich zu alt dafür ist, hat sie am 23. Dezember ihren Wunschzettel auf die Fensterbank gelegt und hofft darauf, dass der Weihnachtsmann ihr den Wunsch erfüllen kann: ihren Traummann finden! An Heiligabend treffen auf postalischem Wege noch einige Geschenke bei ihr ein, doch bei einem Päckchen weiß sie nicht, von wem es stammt. Als sie es abends auspackt, fördert sie eine Backmischung für einen Traummann zutage, über welche sie sich nicht recht freuen kann. Als sie aber am zweiten Weihnachtstag einen Kuchen backen will und in Ermangelung an Zutaten auf die Backmischung zurückgreifen muss, traut sie ihren Augen nicht recht, als ihr Traummann plötzlich nackt in ihrer Küche steht.

Schreibstil

Die Autorin schreibt sehr solide, nicht zu lange Sätze, aber manchmal hätten sie dann doch mehr Länge vertragen können. Die Sprache ist – wie auch in anderen ChickLit-Büchern – recht einfach gehalten und beinhaltet oft Wörter aus der Umgangssprache.

Was mir leider auffiel, war die Tatsache, dass Caroline Richter ihre Charaktere vom Aussehen her kaum beschreibt, aber sie dann als “die Blonde” oder auch “der Dunkelhaarige” benennt, sodass man im ersten Moment etwas darüber stolpern muss.

Notizen

Die Idee hinter dem Buch mit dem Backen des eigenen Traummannes finde ich eigentlich ganz spannend, denn es kann sich daraus eine witzige Geschichte ergeben. Leider hat Frau Richter nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft und ließ die Handlung rund um Lea und Noel, ihrem Kuchenmann, nicht in die witzige Richtung laufen, sondern in die vor Kitsch nur so triefende romantische. Immer wieder wurde in dem Roman betont, wie perfekt Noel doch wäre, dass Lea total verliebt in ihn ist und so weiter. Das Ganze glich einer Teenieromanze, aber wenn man bedenkt, dass es Leas erste Beziehung ist, kann man das noch ein wenig nachvollziehen. Dennoch war mir die Protagonistin viel zu naiv und zu hollywood-romantisch.

Lea wird meiner Meinung nach auch sehr übertrieben dargestellt. Sie war die typische Außenseiterin in der Schule, die nur mit der Nase in ihren Büchern steckte, aber dennoch ihre verborgene Schönheit hat. Sie hatte zu Schulzeiten – und auch jetzt noch – kaum Freunde. Da sie auch noch nie einen Freund hatte, ist sie in Noels Gegenwart immer sehr verlegen und aufgrund dessen kommt mir die ganze Beziehung zwischen den beiden so vor wie zwischen zwei Teenagern..

Noel hingegen ist wie ein Kind, da er noch viel lernen muss, aber manche Dinge eben doch schon kann (die gehören dann zur “Standardausstattung”, wie es im Buch heißt). Das ist nachvollziehbar, aber manchmal auch zu übertrieben dargestellt. Durch die Kombination aus naiver Protagonistin und kindlichen Helden ist diese Beziehung für mich einfach zu anstrengend zum Lesen, da ich mir immer wieder an den Kopf gepackt habe.

Zitate

“Eigentlich war der Zoo nicht sonderlich groß und vielseitig, aber mit einem Kind – oder einem Kuchenmann – war man locker ein paar Stunden beschäftigt.” – Position 1247-1248

“Lea wusste, dass sie rot wurde, und fragte sich, ob er sich diese Sachen absichtlich immer für den Abschluss des Tages aufhob. Offensichtlich schien es ihm nicht entgangen zu sein, dass ihr das Antworten im Dunkeln leichter fiel. Verdammter aufmerksamer Kuchen.” – Position 2857-2859

Autorin

Caroline Richter wurde 1989 in Erfurt geboren, studierte in Leipzig Anglistik und Kommunikations-Medienwissenschaft, und macht derzeit ihren Master in Englischer Literatur in Berlin. Eigentlich wollte sie immer nur hinter den Kulissen arbeiten, wagte sich dann schließlich doch mit ihrem Debütroman “Dezembergeheimnis” in die Öffentlichkeit. Schon mit vierzehn Jahren schrieb sie ihre ersten Geschichten und gehört heute, im Alter von 23 Jahren, zu den jüngsten Liebesromanautorinnen in Deutschland.

Fazit

Leider kann ich diesem Wintermärchen mit einer fabelhaften Grundidee nur so wenig Punkte geben, da mich die Liebesgeschichte zwischen Lea und Noel nicht angesprochen hat. Aber für alle die, die gerne typische ChickLit-Bücher lesen, ist es sicherlich eine Leseempfehlung.

{ 2,0 Punkte }

Herzlichen Dank an den Schandtaten Verlag für dieses Rezensionsexemplar!

Rezension: "Bienensterben" von Lisa O' Donnell

Mittwoch, 11. Dezember 2013

1 Kommentar:


Verlag: Dumont
Reihe: nein
Seitenzahl: 318
ISBN: 9783832197285




Klappentext

Heute ist Weihnachten.
Heute hab ich Geburtstag.
Heute werd ich fünfzehn.
Heute hab ich meine Eltern im Garten begraben.
Geliebt wurden sie beide nicht.

Meinung

Das Cover finde ich irgendwie komisch. Der Titel passt nicht wirklich zum Inhalt und wird nur ein paar Mal kurz erwähnt. Der Klappentext hingegen macht irgendwie neugierig.

Die Idee an sich fand ich ganz in Ordnung.

Aber leider hat mir die Umsetzung so gar nicht gefallen. Es war alles überspitzt und so unglaublich unrealistisch. Anfangs war es einfach zu detailiert beschrieben, wie sie die Leichen vergraben und dann passierte eine ganz Zeit nichts. Die Spannung fehlte irgendwie komplett und somit auch bei mir die Lust, weiter zu lesen. Dann kam irgendwann der Nachbar ins Spiel, der zwar an sich ganz nett war, aber irgendwie auch zu gutgläubig. Das hat mir einfach wiederstrebt, dass er sich so um sie kümmert und ihnen diese ganzen Lügen glaubt.
Irgendwann wurde es so seltsam und eine unlogische Sache nach der nächsten passierte, dass es mir irgendwie zu viel wurde.
Dennoch fand ich es schön, zu sehen, wie der Nachbar versucht hat, den Mädchen zu helfen und was er für sie getan hat, trotz seiner Situation.
Zum Ende hin ist es mit dem Schreibstil auch besser geworden und das Lesen war einfach angenehmer. Allerdings hat man mit dem wirklichen Ende einen richtigen Dämpfer bekommen, wodurch das Buch für mich leider fast komplett unpassend ist.

Fazit

Ein Buch, was mir irgendwie so gar nicht gefallen hat, einzig dieser Teilaspekt, was der Nachbar für die Mädchen tut, auch wenn es ebenfalls unrealistisch ist.
Insgesamt war es mir einfach zu suspekt und zu überspitzt dargestellt. Das kann nie so passieren, zumindest hoffe ich das. Die Wendungen waren mir zu schnell und teilweise auch zu blöd.
Die Spannung fehlte, bis kurz vorm Ende, komplett und der Schreibstil hat mir auch nicht sonderlich gut gefallen.
Ich gebe ihm dennoch knappe 2 von 5 Wolken.
Allerdings weiß ich nicht genau, wem ich diesesm Buch empfehlen soll. Vielleicht jemandem, der gerne Gegenwartsliteratur liest und sich auch mit unrealistischen Geschehnissen anfreunden kann. Der wird an diesem Buch seinen Spaß haben und unterhalten werden.

{ 2 Punkte }

Vielen Dank für dieses Rezensionsexemplar an den Dumont Verlag !

“Als Gott ein Kaninchen war” von Sarah Winman

Keine Kommentare:

Wieder einmal wurde meine Leselust etwas gehemmt, dieses Mal durch zwei Faktoren: Einmal wären da die tagtäglichen Dinge, die im Semester anstehen sowie die Tatsache, dass bald Klausuren sind, sowie ein Buch, welches mir nicht sehr gut gefiel, wodurch ich auch in meiner freien Zeit seltener zu ihm griff. Aber nun habe ich das betreffende Buch beendet und sage euch im Nachfolgenden, warum mir was gefiel – oder auch nicht.

Allgemeine Informationen
 
alsgotteinkaninchenwar
Titel: Als Gott ein Kaninchen war
Autorin: Sarah Winman
Verlag: blanvalet Verlag
Reihe: nein
Seitenzahl: 382
Kaufmöglichkeiten: Buch | eBook
 
Klappentext 

“Als Gott ein Kaninchen war, war Elly Portman noch ein Kind. Behütet von ihrem großen Bruder Joe, befreundet mit einem seltsamen Mädchen namens Jenny. Die Welt war noch schön und voller Überraschungen, die Träume noch klein und für jeden zu erreichen, und Süßigkeiten kosteten nur einen Penny. Zusammen konnte man alle Klippen des Lebens umschiffen.

20 Jahre später sind Elly und Joe erwachsen und sich näher denn je. Bis das Schicksal Elly zu einer langen Reise zwingt, denn ihr geliebter Bruder braucht ihre Hilfe. Nun ist es an ihr, Joe zurück ins Leben zu holen und endlich ihr Glück zu finden.” via

Erwartungshaltung

Der Klappentext versprach eine angenehme Geschichte über Geschwisterliebe und Freundschaft, die bis ins Erwachsenenalter andauern.

Cover

Die Gestaltung des Covers gefällt mir unglaublich gut! Die Kombination aus dem beigen Hintergrund, den schwarz skizzierten Menschen und Bäumen sowie die türkis-glänzende Hervorhebung ist klasse. Die gezeichneten Bäume sind auch noch in dem Buch zu finden, sie markieren den Beginn eines neuen Kapitels.

Inhalt

In dem Buch geht es um Elly Portman, die zusammen mit ihrem Bruder Joe und ihren Eltern in einer kleinen, englischen Stadt lebt. Sie ist anders als die anderen, ebenso ihr Bruder, doch meistens stört Elly das nicht, denn schließlich hat sie noch ihre Freundin Jenny Penny. Zusammen erleben die beiden Mädchen viele tolle Dinge und freuen sich gemeinsam, als Elly ein Kaninchen geschenkt bekommen. Die Namenssuche gestaltet sich erst etwas schwierig, doch dann entscheidet ihr Bruder, dass das Kaninchen doch Gott heißen solle. Elly bemerkt recht schnell, dass Gott mit ihr redet, doch sonst kann keiner ihn hören. Als Joe dann eines Tages mit dem Rugby spielen anfängt und Charlie in ihr Leben kommt, denken die Portman-Geschwister, dass das Leben nicht noch schöner sein könnte.

Doch nach einem kleineren Zoff zwischen ihren Eltern und einer anschließenden Versöhnung in Cornwall beschließen die Eltern Portman, dorthin zu ziehen und so kommt es, dass die Freundschaft zwischen Elly und Jenny vor eine Zerreißprobe gestellt wird, doch die beiden versprechen sich, über Briefe Kontakt zu halten.

Schreibstil

Sarah Winmans Schreibstil gefiel mir sehr gut, da die Sätze nicht zu konstruiert wirkten und auch selten Bandwurmsätze zum Einsatz kamen. Nur in einem Kapitel stieß mir etwas sauer auf (regelmäßige Leser meines Blogs wissen nun schon, was kommt): die Benutzung des Wortes “Schwanz”. Meiner Meinung nach gehört das nicht in ein Buch, dass nicht in die Erotiksparte gehört. Aber gut, das ist eine persönliche Sache.

Notizen

Als ich das Buch vor zwei Tagen beendete, lag ich anschließend im Bett und dachte: “Und was war nun die eigentliche Handlung, was wollte Frau Winman mit dieser Geschichte erzählen?”. Jeder weiß, dass solche Gedanken nach dem Lesen eines Buches nicht unbedingt positiv sind. Ich hab dann weiter darüber nach gedacht und mir fiel nicht sehr viel ein zu dieser Überlegung.

Zwei Kernaspekte des Romans sind die Freundschaft zwischen Jenny und Elly, sowie die Geschwisterliebe zwischen Joe und Elly. Doch die Handlung erzählte nicht viel, wurde über fast 400 Seiten gezogen wie Kaugummi  und folgte keinem roten Draht. Es kamen und gingen (und kehrten wieder) einige wichtige Personen für die Familie Portman, welche sich auch immer weiter entwickelte. Doch jede weitere Entwicklung und jeder Charakter brachte so viele Schicksalsschläge mit sich, dass ich es als zu viel empfand. Joe ist schwul und hat damit zu kämpfen, dass er Außenseiter ist. Tante Nancy ist eine berühmte, bisexuelle Schauspielerin mit einigen Problem. Papa Portman ist schon zwei Bombenanschlägen knapp entkommen, Jenny Penny hat magische Fähigkeiten und Familienfreund Arthur weiß, wann er sterben wird. Diese Auflistung ist nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was im Buch passiert.

Als die Autorin dann noch den elften September mit ins Spiel bringt, wurde es mir wahrlich zu bunt, zu abgedreht, zu viel. Die in dem Klappentext angesprochene Situation, bei der Elly ausnahmsweise ihrem Bruder helfen muss, kommt erst nach fast 300 Seiten, also nach zwei Dritteln des Buches. Das also als Handlung des Romans hinzustellen, ist für mich auch nicht ganz nachvollziehbar.

Dennoch muss ich sagen, dass einige gute Stellen im Buch waren, bei denen ich lachen, oder auch mal weinen musste. Besonders gut gefiel mir Charlie, Joes Freund, da er eine interessante Wirkung auf das Geschwisterpaar hat. Auch Arthur hat mir gut gefallen, da er einem eine etwas andere Sichtweise auf das Leben und die Umwelt zeigt.

Zitate

“Meine Mutter drehte sich zur Spüle und wischte sich über die Wange. Vielleicht eine Träne? Mir wurde bewusst, dass der Grund dafür der war, dass mein Bruder noch nie das Wort ‘glücklich’ benutzt hatte, um sich selbst zu beschreiben.” – Seite 80

“’Aber das ist doch etwas Gutes, oder etwa nicht? Herauszustechen und anders zu sein?’
’Ich weiß es nicht’, sagte ich, denn ich war mir meines stummen Wunsches, mich anzupassen, ziemlich bewusst, einfach nur um nicht aufzufallen, um mich zu verstecken. ‘Ich will nicht, dass die Leute wissen, dass ich anders bin.’
Und ich blickte hoch und sah, dass mein Bruder in der Türöffnung stand.” – Seite 89

“Aber vor allem schrieb ich über ihn, den ich nun Max nannte, meinen Bruder, unseren Freund, der nun schon seit zehn Tagen vermisst wurde. und ich schrieb darüber, was ich an jenem Morgen verloren hatte. Den Zeugen meiner Seele, meinen schützenden Schatten in Kindertagen, als die Träume noch klein waren und für alle erreichbar. Als Süßigkeiten nur einen Penny kosteten und Gott ein Kaninchen war.” – Seite 319

Autorin

Sarah Winman ist in der Grafschaft Essex aufgewachsen und lebt heute in London. Hauptberuflich ist sie Schauspielerin. Nach ihrer Ausbildung trat sie vornehmlich im Theater auf, spielte jedoch auch in zahlreichen Filmen und Fernsehproduktionen mit. Als Gott ein Kaninchen war ist ihr erster Roman. via

Fazit

Obwohl ich viele Dinge an dem Buch nicht mochte, konnte es mich stellenweise doch unterhalten. Wen es nicht stört, dass alle Charaktere ein riesen großes Päckchen an seelischem Ballast mit sich herum tragen, der kann ohne Zögern zu diesem Buch greifen.

{ 2,0 Punkte }

Herzlichen Dank an den blanvalet Verlag für dieses Rezensionsexemplar!

Rezension: "Unland" von Antje Wagner

Dienstag, 3. Dezember 2013

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Verlag: bloomoon Verlag
Reihe: nein
Seitenzahl: 379
ISBN: 9783827053398




Klappentext

Die vierzehnjährige Franka muss von Berlin nach Waldburgen ziehen, in ein Elbdorf mitten in Sachsen- Anhalt. Sie ist der "Neuzugang" im Haus Eulenruh, einem Wohnprojekt für sieben Kinder und Jugendliche. Doch irgendetwas stimmt nicht in dem Ort. Wieso schweigen die Erwachsenen so beharrlich, wenn man sie auf das verlassene Dorf Unland, diese Ruinenlandschaft am Waldrand, anspricht? Als plötzlich ein Junge aus dem Haus Eulenruh verdächtigt wird, einen Diebstahl begangen zu haben, gründet Franka eine Bande. Während die "Eulen" versuchen herauszufinden, wer hinter der Verleumdung steckt, stoßen sie auf ein viel größeres und unheimlicheres Geheimnis.

Meinung

Das Cover ist nicht spektakulär, aber es passt zu deiner mysteriösen Stimmung rund um Unland, womit der Titel auch sehr gut passt. Der Klappentext ist zu lang und verrät zu viel.

Die Idee an sich finde ich total gut, aber leider wurde das Potenzial der Geschichte nicht genutzt.

Die Geschichte startet unmittelbar mit Frankas Reise ins Haus Eulenruh und der Leser weiß nicht, warum, und wer sie überhaupt ist. Nach und nach werden auch die anderen Leute aus dem Haus vorgestellt und man bekommt ein besseres Bild von ihnen. Hier habe ich jedoch gleich zu bemängeln, dass man nicht von allen deren Vergangenheit erfährt. Alle Jugendlichen sind Teil der Geschichte, aber von einem hat man nur Andeutungen über die Vergangenheit bekommen, aber keine vollständige Geschichte.
Ich fand die Bewohner gut dargestellt, sie waren alle unterschiedlich und jeder hatte seine Verhaltensweisen basierend auf seiner Vergangenheit. Jeder war auch irgendwie wichtig und mehr oder weniger sympathisch. Die Betreuer oder "Eltern" hatten für mich etwas zu wenig Teilhabe an der Geschichte, aber das ist nur ein ganz kleiner Kritikpunkt. Vor allem die Frau fand ich etwas überspitzt dargestellt mit ihrer permanenten unbegründeten Angst. Aber manchen Menschen sind eben so. Mich persönlich hat es aber etwas genervt.
Insgesamt hat die Geschichte etwas lange Anlauf gebraucht, um überhaupt zum Wesentlichen, dem mysteriösen Unland, zu kommen. Klar es gab im Laufe der Geschichte Anspielungen, aber eben auch Passagen, wo da überhaupt keine Rede von war.
Als es dann aber so weit war, kam Spannung auf, aber leider auch nicht so viel, wie gewünscht und erhofft. Nun kommt aber mein größter Kritikpunkt, die Auflösung. Ich weiß nicht, was ich von Unland erwartet habe. An sich fand ich das auch wirklich gut, aber es wurde zu schnell gelöst und sie wirkten nicht authentisch genug. Sie haben das einfach so hingenommen, also teilweise zumindest, und waren da gar nicht so schockiert von. Außerdem hat mir die Erklärung gefehlt. Warum war es so? Seit wann schon? Aber darauf wurde leider gar nicht eingegangen.
Von dem Ende an sich möchte ich jetzt gar nicht reden, aber auch das fand ich seltsam. Ich habe das Buch zugeklappt und dachte, und nun? Nicht, dass es schlecht war, aber eben seltsam.

Fazit

Auf den ersten Blick scheint das Buch, nur Kritikpunkte zu haben. Aber so ganz stimmt es nicht. Die Idee fand ich wirklich gut. Aber mir hat eine richtige Auflösung gefehlt und vor allem auch Spannung. Es war zwar welche da, aber zu wenig.
Insgesamt kann man wirklich sagen, dass die Ansätze im Buch gut waren, aber leider nicht ausreichend ausgebaut wurden. Es wurde einfach Potenzial verschenkt und deshalb ist es mehr eine Geschichte für zwischendurch, als ein spannendes Jugendbuch.
Ich empfehle dieses Buch jedem, der sich eine Geschichte wünscht, mit einem Geheimnis, dass nur mit wenig Worten aufgelöst wird, und insgesamt nicht so spannend ist, dafür aber gute Charaktere hat.
Es bekommt von mir gute 3 Wolken, für die 4 Wolken fehlte mir dann doch leider zu viel.

{ 3 Punkte }